Mit dem E Bike vom Starnberger See über Füssen zum Bodensee,
den Rhein entlang nach Koblenz,
der Lahn folgend über Irrwege nach Hann Münden und im Sturm nach Rinteln. Von Rinteln aus, nach einer Unterbrechung, bis an die Nordsee.
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Wir erleben Hitze, Sturm, einsame Stunden, interessante Begegnungen, atemberaubende Natur, Industrie Kultur und lange Stunden auf dem Rad.
Wir starten in Deutschland, radeln durch die Schweiz, Österreich, Frankreich und zurück in Deutschland - bis an die Nordsee.
Zu dem Beginn des Jahres stand fest, wir werden im Sommer eine Konferenz in Feldafing am Starberger See haben.
Da ich gerne eine Radtour im Sommer machen möchte, stand somit der Start-Ort und der Zeitpunkt fest.
Bereits im März buchte ich daher den ICE mit Fahrradmitnahme. Was gut war, denn für den ICE (Direktverbindung von Hannover nach München) ist nur die Mitnahme von wenigen Fahrrädern erlaubt.
Zur Vorbereitung auf die kommende Radreise durchstöberte ich die Literatur, YouTube und andere Quellen.
Auch mein AMAZON Account wurde arg belastet, mit allen möglichem Zubehör. Am Enden konnte ich nicht die Hälfte mitnehmen, da das Bike sonst völlig überladen gewesen wäre...
Der Tour- Plan war:
- Starnberger See
- Füssen
- Bodensee
- Am Rhein entlang, von Stein am Rhein über Basel bis nach Koblenz, immer auf der Deutschen Seite
- der Lahn folgend, bis Marburg
- Quer durch Hessen bis Kassel
- An der Fulda entlang, von Kassel nach Hann Münden
- Der Weser folgen, bis Rinteln.
In Rinteln sollte die Sommerreise enden.
Im Herbst möchte ich die Reise fortführen,
- Der Weser folgend, bis an die Nordsee, auf der "Linken Weserseite" bis Wilhelmshaven
- Dem Küstenradweg folgend, über Neuharlingersiel bis nach Norden und von dort mit der Bahn zurück.
Abfahrt:
Endlich geht es los! Heute am Sonntag sind die Sachen gepackt. Alle unnötigen Dinge mehrfach ein und ausgepackt und sich dann mangels Platz, nur auf die Sachen welche auch in die Packtaschen hinein passen geeinigt.
Schnell zum Bahnhof und mit der Bummelbahn (S1) nach Hannover.
Start: (fast) alle Sachen sind untergebracht und es kann losgehen.
Ein Bild vor dem Bückeburger Schloss bzw dem Schloss- Tor. Es geht tatsächlich los!
Warten auf die Bummelbahn , hoffentlich ist Platz genug für mich, denn heute ist Sonntag und schönes Wetter!
Im Hannover Bahnhof erwartete mich eine unangenehme Überraschung, denn die Aufzüge sind "under maintenance". Aber, ein fleißiger Mitarbeiter der DB AG empfang uns Radreisende freundlich und geleitete uns durch die Eingeweide des Bahnhofs zum richtigen Gleis ohne das wir die Räder über die Treppen wuchten mussten.
Ab Hannover ging es im ICE Express im Schneckentempo durch die Bundesrepublik.
Was ich (noch) nicht wusste, im Sommer 2023 fand eine General - Überholung der Strecken zwischen Hannover und München statt.
Daher ging es im Sprinter !!! der Deutschen Bahn, im ICE Express über Nebenstrecken bis nach München. Mit unvorhergesehenen Stopps und der Geschwindigkeit einer S- Bahn - bis nach München.
Es war kuschelig warm, irgendwann hieß es, dass nur in diesem Waggon die Klimaanlage ausgefallen sei.
Aber mein Gepäck und das Fahrrad waren in meinem Blickwinkel und ich hatte einen Fensterplatz, wenn auch Rückwärts. Daher redete ich mir ein: "Du kennst Hitze aus Jordanien, das wirst Du jetzt auch durchhalten."
Stunden später und völlig durchgekocht kam ich irgendwann in München an. Meine mitgenommenen Trinkwasser Vorräte hatten sich inzwischen dramatisch reduziert.
Das Fahrrad, mit dem Gepäck darauf, durch den quirligen Hauptbahnhof geschoben und ja, die S- Bahn nach Starnberg startet unter der Erde. Daher musste ich das schwere E-Bike mit Gepäck auf der Rolltreppe nach unten bringen.
Ging irgendwie, glücklicherweise haben die Bremsen gehalten.
Dann ab in die U Bahn und die Zeit abgesessen.
Bald schon ging die Stecke am See entlang. Merkwürdig ist, besonders wenn man in einem arabischem Land wohnt, dass an manchen Haltestellen Menschen in (knapper) Badebekleidung in der Öffentlichkeit auf den Zug warten!!!
Angekommen am Starnberger See,
Glücklicherweise kannte man mich in der Bildungseinrichtung und im dazugehörigen Hotel und so konnte ich das winzige Zimmer beziehen.
Am nächsten Morgen sortierte ich mein Gepäck und stellte zu meinem Entsetzen fest, dass ich zu wenig Hygienewäsche eingepackt habe.
Echt jetzt ?! auch nach 3 maligem Suchen wurde es nicht mehr.
Was tun?
Zum Glück hatte ich noch ein wenig Zeit, denn das nächste Treffen fand erst ab Mittag statt.
So dackelte ich in das nächste Dorf um den Notstand zu beheben. Natürlich hatte kein passendes Geschäft offen oder ich fand keines. Dank Tchibo konnte ich meine "Packing List" ergänzen.
Starnberger See
Badestelle am See.
Heute am Montagmorgen ist es noch ruhig.
Rundfahrt um den Starnberger See
Schöne Ein- und Ausblicke auf das Wasser.
23.06.2023 Freitag Nachmittag
Endlich ist die Konferenz zu Ende.
Es wurden viele wichtige Dinge besprochen und ich durfte viel dazulernen. -> Aber jetzt blicke ich vorwärts auf eine Zeit ohne Fragen und Diskussionen.
Die Sachen sind gepackt, ich bin umgezogen und habe aus gecheckt.
In der Papptüte sind noch die letzten Pfandflaschen, welche ich umtauschen möchte.
Ab jetzt bin ich allein unterwegs.
Am Anfang ist das immer ein komisches Gefühl, so ganz auf sich allein gestellt, nur das Fahrrad und ich in einer völlig fremden Gegend.
Ich folge der Kommot App in Richtung Kochel am See.
Immer am Starnberger See entlang bis zum Südufer (Seeshaupt).
Hoch und runter führt mich der Weg, mal an der Straße, mal am See, sehr schön und idyllisch.
Letzter Blick auf den Starnberger See
Der Radweg am See ist toll!
Immer mit Blick auf das Wasser. Er ist leicht zu befahren und auch heute am Freitag nicht zu überlaufen.
Gerade noch rechtzeitig erreiche ich ein Bushäuschen als ein kräftiger Regenschauer durchzieht.
Zeit für ein Schluck Zuckerwasser und einen Müsliriegel.
Bald schon kann ich weiterfahren.
Allerdings bin ich müde durch das ungewohnte hoch und runter und ich lasse mich von der App zu einem Campingplatz an einem See leiten.
Meine Getränke haben sich drastisch reduziert unterwegs.
Zum Glück sehe ich kurz vor dem Verdursten eine liebliche Leuchtreklame.
Natürlich oben auf dem Berg!
Nach dem Einkauf, jetzt mit genügend Getränken versehen, möchte mich Google denselben Weg zurück schicken.
Doch das ist mir zu doof. Denn dann müsste ich den Berg morgen ja wieder hinauf :-(
Daher habe ich mir einen anderen Campingplatz ausgesucht, welcher mich nicht zwingt zurück zu fahren.
Die erste Nacht im Zelt ist immer ungewohnt.
Daher breche ich recht früh am Morgen auf.
Nachdem ich meine Habseligkeiten zurück in die Taschen gepusselt habe - und das feuchte Zelt mitsamt der Unterlage verstaut hatte, konnte ich endlich aufbrechen.
Der Radweg führte immer vor den Bergen entlang.
Hier am Froggensee.
Ich folge größtenteils dem Königsee - Bodensee Radweg entlang.
Heute sollte es nach Füssen gehen und irgendwo nach Füssen auf einen Campingplatz.
Was ich bis dahin nicht kannte - war wie Kommot navigiert.
Also folge ich frohen Mutes der Computerstimme.
Begeistert über die Landschaft und wie gut das Fahrrad funktioniert, folge ich brav der App.
Bald darauf sehe ich ein Hinweisschild: 30 km bis Seeshaupt?!
Moment das kenne ich doch?
Ein Blick in die Karte zeigt: es gibt nur ein Seeshaupt und das liegt am Starnberger See !!!
Da hat mich die App doch tatsächlich zurück und im Kreis geführt.
Na toll.
Ich hatte echt gedacht, dass Kommot wie Google funktioniert und sich den aktuellen Gegebenheiten anpasst.
Nee - Kommot doch nicht!
Immerhin ist die Landschaft so beeindruckend schön, dass ich mich nicht mal ärgern kann!
Aber ich folge jetzt erstmal Google bis kurz vor Füssen und damit zurück auf den geplanten Radweg.
Radweg im Voralpenland
Teil des Königsee - Bodensee - Radwegs.
Das ist Bayern - so wie der Niedersachse es sich vorstellt!
Froggensee auf dem Weg nach Füssen
Echt hübsch hier.
Unterwegs auf dem Radweg in den Voralpen.
Immer ein Blick auf die schneebedeckten Berge, ein denkwürdiger Anblick.
Bewölkt und dennoch fast 30°C.
Ich habe das Wetter total unterschätzt, doch dazu später mehr.
Blick auf die Berge kurz vor Füssen.
Die Berge beindrucken mich, hier kurz vor Füssen, zum Glück muss ich da nicht herauf!
Der erste Blick auf das Märchenschloss!
Ein Blick auf das beliebte Schloss Neuschwanstein.
Hier verlasse ich den Radweg und gönne mir den Umweg unmittelbar am Schloss entlang.
Allerdings endet mein Ausflug auf dem Parkplatz - vor dem Schloss.
Es ist, sagen wir so, ein wenig voll hier.
Mit einem Blick auf das Schloss radele ich weiter.
Neuschwanstein vom Parkplatz aus gesehen.
Von hier aus fahre ich nun direkt in die Stadt Füssen.
Blick auf die schneebedeckten Berge.
Hier kurz hinter Schloss Neuschwanstein, vor Füssen.
Der Radweg führt durch Füssen, wo das Wasser des Lech eine sehr grüne Farbe hat.
Foto von der Brücke aus.
Blick nach Füssen von der Brücke aus, auf die Festung in der Innenstadt.
Von hier aus führt mich der Radweg an der Lech entlang. Am Wegesrand sind viele schöne Stellen um Pause zu machen. So finden sich hier einige Sandstrände, kleine Seen und Rastplätze mit Bänken.
Wirklich nett hier und es lädt länger zu dem Verweilen ein.
Ich frage Google nach dem nächsten Campingplatz, welcher leider erst in einiger Entfernung auszumachen ist.
Der Weg führt mich nach dem langen Tag, einen steilen Berg hoch.
Dann erwischt es mich!
Batterie leer.
Das Bike mit dem Gepäck ist ja nicht gerade ein Leichtgewicht und leider ist die Gang -Wahl mit nur 10 Gängen auch nicht wirklich groß. Das heisst, geradeaus ist das Bike gut zu fahren, aber berghoch ist das Rad nicht ohne den Motor zu bewegen.
Heute ist der zweite Tag auf dem Rad und dieser war sehr lang (130 km).
In der Folge musste ich absteigen und das übergewichtige Rad den Berg hochschieben.
Offenbar waren meine Kommentare nicht sehr freundlich, denn einer der Nachbarn meinte meine Aktion seinerseits bewerten zu müssen: "Naaa, Akku leer?"
Dieses nahm ich direkt zum Anlass um Ihn in ein Gespräch zu verwickeln.
Zum Glück bot er mir nach kurzer Zeit an, dass ich mich an sein Stromnetz anschließen durfte.
Bis zum Campingplatz waren es noch immer ca 15km.
Nach einem netten Gespräch und einer kurzen Aufladung des Akkus, machte ich mich dann auf, um die restliche Strecke zu bewältigen.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den netten Nachbarn, denn ohne die Stromspende wäre ich um einiges später und kaputter am Campingplatz angekommen.
Immerhin hielt die Akkuladung den Berg hoch und bis ca 5 km vor den Rastplatz. Den Rest des Weges durfte ich dann "mit Gegenwind" erleben.
Heute 25.Juni, 2023 80 Km, viele Höhen und zu wenige Abfahrten
Der 2te volle Tag auf der Strecke.
Von dem CP hinter Füssen folge ich mehr oder weniger dem Königsee- Bodensee Radweg.
Es geht viel bergauf und weniger bergab.
Durch einige schöne Dörfer führt mich der Weg.
Immerhin erreiche ich Österreich und gegen Abend den Bodensee!
Auf einem Teilstück, welches durch eine kleine Stadt führt - eigentlich eher irrt denn führt - kommt mir ein verzweifeltes Kanadisches Pärchen entgegen. Auf ihren vollgepackten BIO Bikes.
Sie winkt mir zu, dass ich stoppen soll.
Sie hatten sich total verirrt und waren auf der Suche nach dem offiziellen Radweg.
Da ich ja kurz vor dem Ende des Königssee Radwegs war, nutzte ich die Gelegenheit, die nun für mich nutzlose Rad-Karte los zu werden.
Kurzerhand schenkte ich die Karte dem Pärchen.
Durch einen dummen Zufall hatte ich diese doppelt!
Die erste Bestellung kam nicht an mit der Post? Daher orderte ich bei einem anderem Versand die Karte erneut. Nur um dann festzustellen, dass die erste Karte bereits angekommen war - aber an eine andere Postadresse versendet worden war.
Endlich erreichte ich die Abfahrt nach Bregenz am Bodensee.
Die Stadt ist voller Menschen und gut gelauntem Trubel.
Nach der Einsamkeit auf den Radwegen durch die Berge bin ich jenes schon fast nicht mehr gewohnt, so viel Menschen auf einmal zu sehen.
Der Radweg führt von Bregenz weiter, direkt am Bodensee entlang und bald schon wieder aus der Stadt hinaus.
Immer an der Promenade und im schönsten Sonnenschein.
Ich habe es nicht eilig und genieße den Weg sehr.
Mal hier ein Stand, dann dort eine Badestelle, dann eine Preisverleihung vom DRK mit Bürgermeister und Sicherheitscheck?
Allerlei Völkchen treibt sich auf dem Radweg und am Seeufer herum. Ich weiss gar nicht wo ich zuerst gucken soll.
Natürlich sind auch hier ein paar Nervensägen mit Ihren Rennrädern unterwegs, die meinen mit Höllen Speed durch die Menschenmassen im Slalom fahren zu müssen. Das trägt nicht gerade zur Toleranz bei!
Ich trödele den Weg entlang bis Lindau.
Dort fahre ich natürlich auf die Insel und in den Hafen.
Den Bayrischen Leuchtturm ansehen.
Am Bodensee angekommen
Lindau Bodensee
Lindau am Bodensee
Finanzielle Unterstützung für mich?
Hat mir aber nix abgegeben :-)
Der einzige Leuchtturm in Bayern. Da ist er ja.
Ich mag die Stimmung in Lindau sehr. Besonders wenn es Abend wird und die Bustouristen abgeholt worden sind.
In dieser Stimmung lasse ich mich zurück über die Brücke treiben und beschließe, dass es genug ist für heute.
Der nächste CP soll meiner werden.
Morgen kann ich immer noch nach Konstanz übersetzen.
Bald schon führt der Weg aus Lindau heraus, durch ein parkähnliches Waldstück.
Hier ist ein CP versteck, welcher noch ein schattiges Plätzchen für mich hat.
Auf der Suche nach Schatten. Als ich das Zelt aufgebaut hatte - war da noch welcher.
Immerhin kann das Zelt so ausbacken und die Restfeuchte verdampft.
Blick vom CP Strand auf das Wasser des Bodensees.
Den restlichen Nachmittag und Abend verbringe ich am Wasser sitzend.
Sehe den Seglern zu, lese ein wenig und vertrödele so die Zeit.
Das Essen in dem Restaurant sieht verlockend aus und ich Order mir eine Portion Käsespetzle.
Am nächsten Morgen dann das kurze Stück am Bodensee entlang bis zum Fähranleger in Meersburg.
Natürlich mache ich den Umweg durch Friedrichshafen und bestaune, von außen, das Zeppelin Museum und die Stadt.
Nach einer Pause an der Strandpromenade lasse ich von der Begeisterung abgelenkt, meinen Helm liegen.
Ein rüstiger Rentner packt diesen und rennt mir doch tatsächlich nach!
Safety first, also Helm auf.
Danke nochmal an den netten Herren!
Fähre von Meersburg nach Konstanz
Zum Glück für mich, kann ich direkt auf die Fähre fahren und muss nicht lange warten.
Das üppige Entgelt konnte ich an einem der Kioske entrichten und eine der begehrten Karten für die Fähre erwerben.
Fähre nach Konstanz
Das Fahrrad steht sicher.
Dummerweise habe ich mich (wirklich nur ganz leicht) an einer Holzbank mit dem Schienenbein angestoßen .
Das hatte zur Folge, dass ich fast sofort eine Hühnerei große Beule am Schienenbein bekam?
Eigentlich hatte es nicht mal wehgetan!
Sah halt doof aus!
Folge: der erste Kiosk, welchen ich auf der Konstanzer Seite fand, musste jetzt herhalten.
Dort kaufte ich mir gekühlte Getränke.
Mit diesen kühlte ich die dumme Beule herunter. Tatsächlich lies die Schwellung ein wenig nach.
Noch ein Wassereis an die Hose geklemmt - über der Beule - dackelte ich vorsichtig weiter.
Konstanz hat jede Menge Fahrradstraßen.
Das ist zwar toll, aber dementsprechend habe ich nicht wirklich viel von der Stadt gesehen.
Aber Städte sind für schwere Fahrräder auch nicht unbedingt zu empfehlen.
Also suchte ich den Weg hinaus aus der Stadt und fand den Bodensee Rhein Radweg mit der App.
Das folgende Stück habe ich als nicht spannend in der Erinnerung.
Der Radweg folgt einer Bahnlinie, bis er endlich am Rhein ankommt.
Dann wieder wird der Reisende belohnt.
Übergang Bodensee in den Rhein bei Berlingen.
Letzter Blick auf den See, von nun an folge ich dem Rhein.
Nicht Bodensee, hier heisst er Untersee oder Rheinsee.
Stein am Rhein, nun folge ich dem Rhein hinauf.
Der Rhein hat hier ein tolle grüne Farbe!
Stein am Rhein
Ich darf durch die Idylle fahren.
Dieser Teil ist der schönste und wirkt sehr natürlich.
Es ist das reine Vergnügen hier sein zu dürfen.
Der Rhein hat eine Klarheit und eine unbeschreiblich schöne grüne Farbe.
Sehr zu empfehlen.
Badeanstalt direkt im Rhein. Damit die Kinderchen nicht abdriften, ist ein Teil mit einem Zaun abgesperrt.
Ich wollte keine Aufnahme aus der Nähe machen, da dort Badegäste verweilten.
Leider führt der Radweg an den meisten Städten vorbei. Um diese zu besichtigen muss man den Weg verlassen und diese gezielt aufsuchen. Meist lohnt es sich sehr, auch wenn dies oft mit "Kletterei" bergauf und bergab verbunden ist.
Eine der stimmungsvollen Holzbrücken über den Rhein.
Achtet auf die tolle Farbe des Wassers. Ist in "Echt" noch besser.
Blick von der anderen Seite auf die Holzbrücke.
Diese Brücken laden mit Ihrem Holz -Oberbau zu dem Verweilen ein.
Das Rad läuft und ich möchte mich noch bis zum Rheinfall durchkämpfen.
Ich folge immer dem Weg am Rhein entlang.
Der Weg ist nicht immer für Reiseräder geeignet, doch das ignoriere ich jetzt mal.
Besonders am Rheinfall angelangt, muss ich den steilen Weg hochschieben.
Der Rheinfall von oben.
Die Mühe, das Rad den steilen Weg herauf zu schieben, hat sich gelohnt. Der Anblick des rauschenden Wassers ist hypnotisch.
Rheinfall von unten.
Leider konnte ich keinen Platz in einem Café - mit Blick auf das Wasser und das Rad, finden.
Es wimmelt von Touristen aus aller Welt.
Ein Schluck aus der mittlerweile warmen Wasserflasche, zur Feier des Augenblicks, musste nun erst mal reichen da ich nicht Unsummen für einen Kaffee ausgeben wollte.
Mit dem Rheinfall verbinden mich viel schöne Erinnerungen. So waren wir schon mit dem Camper hier als die Kinder noch klein waren.
Damals sind wir mit einem der Boote bis kurz vor dem Felsen gefahren und haben gegen die Strömung "gekämpft".
Nach dem schönen Erlebnis suche ich mir einen CP am Wasser aus, noch in der Schweiz.
Bald schon werde ich fündig, dazu benutze ich mal wieder Google Maps.
Der CP liegt direkt am Wasser und ich baue mir das Zelt etwas abseits, ohne direkte Nachbarn am Wasser auf.
Der schöne Campingplatz hat die Besonderheit eines direkten Wasserzugangs.
Man kann hier in die klaren Fluten des Rheins einsteigen und sich heruntertreiben lassen.
An einer Treppe stromabwärts klettert man wieder heraus.
Das ganze wird von den jugendlichen Badegästen oft wiederholt, indem diese am Ufer den Rhein stromaufwärts zurück laufen.
Was allerdings passiert, sollte man die untere Treppe verpassen?
Ein dummes Kind rennt so unachtsam direkt an meinem Zelt vorbei, das es auf einen der Heringe tritt!
Wenn der Bengel nicht so doof an meinem Zelt vorbeigerannt wäre, dass er den Stoff berührt hat, täte es mir bestimmt mehr leid.
Aber so stülpe ich jetzt immer eine leere Dose auf die Heringe und es wiederholt sich nicht.
Bald schon verbringe ich, begleitet von den glucksenden Geräuschen des verbeiströmenden Rheins, eine geruhsame Nacht.
27.06.2023 Durch die Schweiz über Basel bis nach Deutschland 130 km
Am nächsten Morgen wache ich gut erholt auf und starte froh in den neuen Tag.
In Laufenburg angekommen
Laufenburg am Rhein. Sehr hübsch hier.
Hier in Laufenburg holte ich meinen Kaffee nach.
Mit Blick auf das Wasser - jenes hat was.
Auch wenn das Café sich als, naja sagen wir wohlwollend: "Pommesbude" herausstellte.
Laufenburg am Rhein
Die Farbe des Wassers ist grün-grau und verlockt zu dem Baden.
Ein letzter Blick auf Laufenburg.
Nun wird aus dem Rhein Radweg ein Schotterweg, welcher am Fluss entlang führt.
Oder Gravel Track - wie die Kommot App es nennt!
Viel schöne Ausblicke laden zu dem Verweilen ein.
Die Holzbrücken über den Rhein üben eine spezielle Faszination auf den Reisenden aus.
Man kann sich gar nicht "sattsehen".
Es macht viel Spaß mit dem Rad über die Bretter zu fahren und dem Geklapper zu lauschen.
Bad Säckingen
Eine der Fischerhütten in Basel.
Basel gefällt mit ausgesprochen gut.
Auch wenn ich Basel nur von dem Radweg aus gesehen habe.
Das Wasser ist noch immer von dieser grünen Farbe, auch wenn die Intensität schon etwas nachgelassen hat
Der Weg führt in eine Sackgasse unter der Brücke.
Zu Fuß könnte man dem Weg links im Bild folgen, immer knapp über der Wasserkante.
So aber mache ich nur ein Foto und fahre den Weg zurück bis zum offiziellen Radweg.
Eine Brücke aus Stein, führt über den Rhein
Kurz nach Basel befindet sich diese Furt.
Es scheint eine tolle Badestelle zu sein, welche auch offensichtlich gerne genutzt wird.
Eine tolle Stelle um Pause zu machen.
Furt durch den Rhein.
Auch wenn die Verlockung groß ist, ich bleibe auf meiner Seite und versuche nicht mit dem Rad durch das Wasser zu fahren.
Von hier aus führt der Radweg über endlose Gravel Roads.
Oft auf den Deichen, mit direktem Blick auf das Wasser.
Ich bin hier (gefühlt) allein unterwegs und sehe manchmal für lange Zeit keine anderen Personen.
Im Breisgau angekommen.
Es ist Zeit für eine Pause.
Hier ein Kaffee bei einer Bäckerei im Breisgau.
Es gesellt sich eine Gruppe Rennradfahrer an den Nebentisch.
Dort wird sich über mein Fahrrad mit E Motor geäußert.
Als ich dazu bemerke: "Wenn Sie denn erst in meinem Alter wären, würden Sie den Motor zu schätzen wissen"!
Entrüstet wurde mir geantwortet, dass der Herr bereits die 80zig überschritten hätte!
Ich glaube, ich muss an meinem Humor arbeiten?!
Der Gravel Track begleiten mich für die nächsten Stunden und Tage.
Das ist einerseits ein tolles fahren, Natur und so, andererseits jetzt nicht sooo abwechslungsreich.
Und es ist erstaunlich anstrengend auf dem Schotter zu fahren?
Jetzt heisst es durchhalten und nicht aufzugeben.
Das Fahrrad verwandelt sich so langsam in ein Dirt Bike.
Durch das Befahren der Gravel wird permanent Staub aufgewirbelt, welcher sich überall absetzt.
Gut, das Fahrrad sieht jetzt so richtig nach Langzeit- Radler aus, aber eigentlich mag ich es sauber lieber!
Beachtet den Orangen Saft, diesen bekommt man jetzt als "frischen O-Saft" beim freundlichem Discounter.
Ich bilde mir ein, das dieser Vitamine enthält :-)
Es ist erstaunlich, das der Saft auch nach Stunden in der prallen Sonne noch gut ist.
Hier ein Nebenarm des Rheins.
Eigentlich bin ich müde und auf der Suche nach einem CP, als ich diesen Nebenarm entdecke.
Das ist ein so schöner Anblick, dass ich wortwörtlich vom Fahrrad falle und eine Pause einlege.
Zur Erinnerung, absteigen mache ich dann doch lieber wieder an einem Stein oder einer Bank!
Und weiter geht es, die endlosen Schotterwege entlang.
Jetzt ist durchhalten angesagt.
Es macht wirklich Spaß, den gut angelegten Wegen durch die "Natur" zu folgen - aber auf die Dauer merkt man, dass das Rad nicht so leicht rollt wie über Asphalt.
Immerhin, nach dem Start mit Regen vor 4 Tagen, herrschen nun hochsommerlichen Temperaturen.
Da hat wohl jemand den Sonnenschein unterschätzt?
Da es eher bewölkt und regnerisch war, habe ich keine Sonnencrem aufgetragen.
Das war dann wohl nicht so geschickt, denn ich habe mir einen leichten Sonnenbrand zugezogen.
Ab jetzt immer schön eincremen, auch wenn die Sonne sich hinter den Wolken versteckt.
Google geleitet mich zu einem ausgewiesenem CP.
Ich fahre mehrfach an dem Platz vorbei, bis ich nachfrage.
Tatsächlich befindet sich der Platz innerhalb eines Schwimmbads am See.
Außer ein paar Dauercampern bin ich hier völlig allein.
Zeltwiese.
Das Rad muss als Wäscheständer herhalten. Mit einem Gummi spanne ich die "Leine" zwischen Rad und Zaun auf.
Man sieht auf dem Bild gut, dass ich immer eine stabile Folie unter das Zelt lege.
Das hat viele Vorteile.
So bleibt das Zelt sauber und trocken von unten.
UND ich kann mich auf die Folie neben das Zelt legen (Insektenfrei).
Aber nicht immer, denn: Ich merke nach kurzer Zeit, dass ich mein Zelt wohl auf einem Ameisenhaufen aufgebaut habe? Daher schnell alle Heringe gelöst und 10 m weiter neu aufgebaut. Hier ist Ruhe vor den niedlichen Insekten.
Da ich allein auf der Zeltwiese bin, habe ich einen schönen Blick auf das Wasser.
Am Abend habe ich noch einen kurzen Spaziergang um den See herum gemacht.
Allerdings hatte ich schon genug Bewegung heute! Daher viel der Gang nicht so lang aus.
Von Speyer bis nach Mainz, 130 km, Durch Mannheim und Friedrichshafen 30.Juni 2023, Total 950 Km
Am Morgen kann ich den Platz verlassen, dazu musste ich allerdings warten bis die Betreiber den Durchgang öffnen. Sonst steht nur ein Drehkreuz zur Verfügung.
Ich folge weiterhin dem Rheinradweg stromabwärts.
Mein Plan war Speyer und dem Dom zu besuchen.
Immer am Rhein entlang trödelte ich vor moich hin.
Ab und zu musste ich auf dem Deich zurück, da es die Fähre nicht mehr gab oder ein Weg sich als Sackgasse herausstellte. Was immer für lustig gemeinte Bemerkungen der Angler sorgte.
Irgendwann bemerkte ich das die Brücke nach Speyer nicht für Radfahrer zugelassen war, an den Weghinweisen zuvor bin ich vorbeigeradelt da ja noch eine Brücke kommen sollte.
Also Speyer gestrichen.
Der Rhein macht eine Bogen und die App sendet mich über einen sogenannten Fernradweg immer an einer Strasse entlang.
Am Anfang war das je noch lustig da ich gut vorankomme. Aber bald schon nervt der Verkehr, ich wollte doch am Fluss fahren und nicht an Fernstrassen.
Irgentwann bermerkte ich, dass meine Tasche am Lenkrad offenstand.
OH MEIN GOTT --- die Brieftasche ist WEG!
Alles Geld, alle Kreditkarten, ja sogar die Bahnkarte und der Jugenherbergsausweis.
Was mache ich denn jetzt???
Ich komme ja nicht mal auf einen Campingplatz ohne Ausweis.
Am Besten ich rufe direkt zuhause an --- ob die mich abholen können.
Da sehe ich, dass meine Brieftasche offen auf der vorderen Satteltsche (die am Vorderrad) liegt.
Es ist alles da, nichts fehlt oder ist herausgefallen.
Aber der Schreck sitzt tief.
Ab jetzt kontrolliere ich immer dreimal ob alle Reißverschlüsse zu sind und zwischendurch gleich noch ein paar mal.
Ich hatte eine Text Nachricht eines Bekannten, um uns auf einen Kaffee in Mannheim zu treffen. Eigentlich hatte ich mich sehr darauf gefreut da ich Ihn seit Jahren nicht gesehen hatte.
ABER in Mannheim habe ich mich - trotz Google mehrfach verfahren und dieses ständige hoch und runter auf dem sogenannten Fahrradweg ist nicht so lustig mt einem vollgepacktem Bike.
Als daher die Brücke nach Ludwigshaven auftauchte, schnell weg!
Was ich nicht wusste, war, dass Ludwigshaven keine Stadt ist, sondern ein Industriegebiet.
Der Radweg füht wortwörtlich auf einem Damm zwischen Zäunen entlang.
Gefühlt mehrere Kilometer.
Endlich zurück auf der Strasse hatte ich einen meiner gefährlichsten Augenblicke auf der Reise.
Ich dödelte auf dem Radweg, dieser hätte eigentlich links abgehen sollen (?) aber die Abfahrt habe ich nicht gesehen. Daher radelte ich auf dem Weg - neben der Hautptstrasse.
Dann Reifen quitschen und die Vollbremsung eines Autos!
Was ist geschehen? Ich bin doch auf dem Radweg?
Dann habe ich es gesehen! Es war eine Ampe für Radfahrer, welche auf ROT stand und den Verkehr für das Auto freigegeben hat.
Die habe ich doch glatt übersehen und auch nicht damit gerechnet, dass hier ein Ampel stehen könnte, auf dem Ragdweg mit baulicher Trennung und nur einer Fahrtrichtung.
Zum Glück konnte ich bald darauf zurück an den Rhein.
Worms Die Brück über den Rhein.
Endlich in Worms angekommen.
Schnell einen Blick auf den berühmten Dom .
Aber eigentlich hatte ich genügent Stadt für heute.
Jetzt aber nur noch einen Camping Platz, mir reicht es für heute.
Brücke über den Rhein
Lass den Tag enden ohne Unfall, bitte.
Radfahr Idylle. Das muss ich jetzt schön finden, denn mir bleibt ja nix anderes übrig, oder?
Ich nutze fast jede Bank um den 6 zu entlasten.
Endlich Asphalt, der Weg ist super nur kann ich das leider gerade nicht so geniessen.
Schnell gucken, ja Reißverschluss ist zu , Portemonnaie ist noch da.
Camping am Rhein nahe Rüdesheim
Auf einem Campingplatz direkt am Rhein gelegen finde ich ein Plätzchen.
Hier ist es recht eng aber was solls.
Ausser mir befindet sich noch ein Langstreckenfahrer mit minimal Gepäck (kann man machen ...),
2 junge Damen welche den Rhein erwandern und sich ein mini Zelt teilen,
eine Familie mit Rad welche durch ihren Erziehungsversuchen den Platz beschallen,
mehrere Reisegruppen
usw....
Schnell noch ein paar Fotos und dann reicht es mir. Die Mücken tun ein übriges.
Im Restaurant konnte ich ein Tisch reservieren wo jetzt ich eine Käsespetzle geniessen kann.
Freue mich auf die Etappe Morgen.
Das UFO ist hier am Rhein gelandet.
Sonnenuntergang nach eibem langem Tag.
Drosselgasse am Morgen sind noch wenige Touristen unterwegs.
Von hier nehme ich die Fähre auf die andere Rheinseite.
Natürlich nicht ohne mich 3 x an der doofen Schranke zu verfahren.
Bis ich endlich die Schilder ignoriere und auf der Strasse zur Fähre fahre.
Fähre von Rüdesheim nach Bingen.
Diese jahr hat der Rhein histiroschen Tiefstand.
Tata, die 1000 km sind geschafft !
Die Solarplatte hatte Ihre Erwartungen leider nicht erfüllt. Laut Werbeversprechen sollte die Handylaufzeit zumindest unterstützt werden. Tatsächlich hat die Solarplatte aber nur als Regenschutz getaugt.
Lieblingsort
Loreley- Felsen am Rhein.
Hier hatte ich eine tolle Unterhaltung mit einem Over-Lander Pärchen aus England.
Dieses war mit einem hochgeländetauglichem LKW unterwegs.
Loreley Felsen mit Schiff
Regen Pause
Das Fahrrad steht, rechts im Bild, unter dem Dach.
Es war den ganzen Tag über schon bewölkt. Zum Glück konnte ich rechtzeitig ein Platz finden, mit Sonnenschirm.
Mit dem Google Regenradar konnte ich auf die Minute messen, wann der Regen aufhört!
Aber ich suche schon mal ein Hotel für die Nacht.
Wenn es wieder anfängt zu Regnen, wird es Zeit für ein Hotel!
Hier durfte ich den Regen absitzen. Immerhin konnte ich einen leckeren Kaffee trinken in der Zeit.
Mit Blick auf die schönen Fachwerkhäuser war es eine nette, wenn auch etwas frische Pause.
Mal wieder im Regen, Deutsches Eck, Koblenz.
Das obligatorische Foto.
Bis hier bin ich dem Rhein vom Bodensee aus gefolgt. Ab hier werde ich der Lahn - bis nach Marburg folgen.
Ziel erreicht: Deutsches Eck, Koblenz.
Bodensee
Rhein
Noch vor mir:
Lahn Tal Radweg
Quer durch Hessen zur Fulda
Fulda bis Kassel
Weser bis Rinteln.
Die Lahnmündung
Eher unspektakulär mündet die Lahn in den Rhein.
Für mich der Beginn des Lahntal Radweges.
Näher komme ich nicht an die Mündung heran, denn heute ist ein Techno Festival am Rheinufer.
Es macht Spaß die verkleideten Leute zu beobachten. Trotz des kühlen Wetters sind einige recht luftig bekleidet?
Für die Lahn habe ich 2 Tage eingeplant, mit einer Übernachtung.
Bad Ems
Kaum bin ich auf dem wirklich stimmungsvollem Lahn Tal Radweg unterwegs, erwischt mich ein Regenschauer.
Erst ärger ich mich, bis ich beschließe meine Idee umzusetzen und mir das nächst beste Hotel zu buchen.
Es ist einer der schönsten Abschnitte des Radweges und ich möchte mich nicht ärgern und so mir selbst diesen Teil der Reise verderben.
Also wie gesagt buche ich das Schlosshotel in Bad Ems.
Ausgerechnet jetzt fliegt die Kette ab!
So bin ich sonnenverbrannt, regennass, verschwitzt und jetzt auch noch mit öligen Händen.
Ich habe ein wenig Bammel, dass mich der Hotel- Wirt direkt zurück schickt.
Aber der nette Vietnamese zeigt mit kurz darauf das Zimmer und ich darf das Rad in einer Garage für die Nacht parken.
Bad Ems an der Lahn.
Nach einer Dusche und nachdem ich einige Wäsche gewaschen habe, "Rei in der Tube" macht es möglich.
Besuche ich den Ort.
Auf Google finde ich ein Restaurant welches geöffnet hat.
Endlich ein Grieche! Mein ersehntes Gyros erwartet mich!
Nachdem leckeren Essen wandere ich noch durch die kleine Stadt.
Schnell noch ein Foto vom der Russischen Kirche.
Noch ein Blick in den berühmten Plattenladen, dann zurück in das Hotel.
Warum für ein Zimmer bezahlen und es dann nicht nutzen?
Das Deutsche Fernsehen enttäuscht, daher ist recht bald Ruhe eingekehrt.
Bis Morgen!
Bad Ems in der Abendstimmung.
Von Bad Ems nach Wetzlar 110 km , 2 Juni 2023
Runkel, Balduinstein, Limburg, Weilburg bis Wetzlar
Heute geht es durch das schöne Lahntal.
Ich fahre auf der rechten Lahnseite der App folgend.
Es geht es steil bergauf und ich denke mir nichts böses dabei.
Erst als der Weg zum Pfad wird und ich immer hoch und runter fahren muss, schwant mir böses.
Eigentlich wollte ich den Weg genießen, an der Lahn entlang aber das hier hat eher mit Mountainbiken zu tun.
Zur Erinnerung: mit dem Reiserad kommt man ohne Batterie keinen Berg rauf!
Zur Folge war, dass bereits nach den ersten 1,5 h 50% der Batterie flöten waren.
Also, so schnell als Möglich auf die andere Lahn- Seite und dem Flussweg folgen nicht dem Waldweg!
So sollte der Lahn-Tal- Radweg aussehen und nicht durch die Berge führen!
Leider beschert mir mein Magen heute spannende Augenblicke und häufige Pausen.
Das kann aber auf gar keinen Fall mit dem gestrigen Gyros in der Verbindung stehen, muss wohl am Wetter gelegen haben!
Limburg mit dem Dom
Limburg ist immer einen Besuch wert.
Aber nicht für mich heute.
Daher mache ich nur kurze Pausen am Radweg mit Blick auf den Dom.
Aber an Limburg werde ich mich immer gern erinnern. Hier haben wir als Kinder eine Ruderwanderfahrt beendet.
1987
Runkel, einer meiner Lieblingsorte an der Lahn.
Es ist eine tolle Stimmung hier in Runkel mit der alten Steinbrücke, der Lahn und der Ruine.
Hier hatte ich eigentlich geplant die Nacht auf dem CP unterhalb der Burgruine zu verbringen. Leider hat mir der Regen gestern einen Strich durch diese Rechnung gemacht.
Aber so kann ich heute den Anblick mit Burg und Lahn umso mehr genießen.
Im Sommer ist der CP, direkt an der Lahn gelegen, ein beliebter Zwischenstopp bei den Bootsreisenden.
Weilburg und der Schiffsttunnel.
Paddler von oben
Diese warten auf das Öffnen der Schleuse in Weilburg.
Weilburg gönne ich nur einen kurzen Besuch.
Hier durfte ich ja letztes Jahr Pause machen.
Wetzlar
In Wetzlar suche ich mir einen CP aus.
Schnell werde ich zu dem Bootshaus der Ruderer geleitet.
Warum nicht?
Dort werde ich super freundlich empfangen, wirklich nett!
Ich darf mich hinter dem Haus breit machen und habe sogar ein Waschbecken und Strom für mich hinter dem Haus.
Es ist zwar noch relativ früh aber das macht mir nix.
Am Kiosk konnte ich noch eine Bratwurst und eine Flasche Apfelwein erwerben.
Mit diesem machte ich mich auf und setzte mich auf den Steg an die Lahn.
Eine große Gruppe Paddler hatte heute wohl ihren Tour Abschluss. Mit Grill und reichlich Bier. Das war insofern unfair da die viel zu viel Grillsachen übrig hatten. Kurz hatte ich überlegt, mich einfach dazu zu setzten aber ich bin ja so schüchtern
Irgendwann wurden die vom Bus abgeholt und es kehrte Ruhe ein.
Später am Abend genoss ich die Ruhe mit Buch und dem restlichem Apfelwein im Zelt.
Wetzlar am frühen Morgen.
Wetzlar hinter dem Rathaus
Immer noch in Wetzlar.
Unterwegs am Lahn Ta Radweg.
Heute steht die gefürchtete Etappe durch den Wald an.
Mit dem Motor und aufgeladener Batterie ist es kein Problem.
Ich beede den Lahn Radweg bei Marburg und folge dem Navi quer durch Hessen in Richtung Kassel.
Pause unterwegs.
Irgendwo in Hessen.
Echt nett hier.
Irgentwo unterwegs.
Wenn jetzt das NAVI ausgeht dann bin ich verlohren.
Die Nacht verbringe ich auf einem Campingplatz welcher an ein Schwimmbad angrenzt.
Super Platz, netter Service.
Gerne wieder.
Es ist oft toll auf die kleinen Plätze zu gehen, welche unterwegs zu finden sind.
Die an den spektakulären Stellen sind öfter mal "voll".
Endlich an der Fulda angekommen.
Jetzt entspannt bis nach Kassel.
Es ist soweit
Tatsächlich hatte ich schon nicht mehr daran geglaubt, dass ich tatsächlich noch Zeit finde in diesem Jahr.
Aber ein Zeit- Fenster von 4 Tagen ermöglicht es mir nochmal loszufahren.
Die Etappe von Minden bis an die Nordsee steht noch aus.
Dann hätte ich es tatsächlich geschafft - vom Bodensee bis zur Nordsee zu fahren!
Start in Bückeburg im Herbst 2023
Ich habe vorsichtshalber das Zelt mitgenommen.
Leider ist es bereits Nachmittags, als ich tatsächlich loskomme. Es ist erstaunlich wieviel dann doch tatsächlich noch immer zu organisieren ist bevor man dann tatsächlich abfahren kann.
Diese mal nehme ich vorsichtshalber noch ein zusätzlichen Gepäckstück mit.
UND nach den erfahrungen vom Sommer möchte ich einmal einen "Nasenlosen" Sattel ausprobieren.
Eigentlich wollte ich am ersten Tag noch bis Verden fahren. Mal sehen wie weit ich tatsächlich komme.
Von meinem Heimatort bis nach Minden ist die Strecke schnell zurückgelegt auf der Straße.
Hier ein Blick auf die Weser von der Brücke aus.
Minden hat eine überraschend schöne Altstadt. Von dem Parkplatz am Weseranger aus lässt sich diese schnell und bequem erreichen.
Heute jedoch lasse ich Minden rechts liegen und Starte meine Radtour auf dem Weserradweg !!!
Das Fahrrad sieht ein bisschen vollgepackt aus für 3 Tage - Ist es auch!
ABER ich habe das Zelt mit und Regensachen und Kochsachen UND und und .
Es soll auch als Test dienen für die nächste längere Tour. Mal sehen ob sich das Equipment bewährt.
Minden von der Brücke aus gesehen.
Gut zu sehen der neuen Sattel.
Es ist noch ungewohnt, da man nicht im üblichen Sinne aus das Fahrrad "aufsteigt".
Im laufe der Tour werde ich den Sattel noch mehrfach verstellen, bis er einigermaßen passt.
Minden am Parkplatz.
Endlich auf dem Radweg angekommen kann die Tour starten.
So kann man die Weser natürlich auch bereisen.
Am Wasserstraßen Kreuz in Minden mache ich den nächsten Halt.
Es ist immer wieder beindruckend wie der Mittellandkanal über die Weser geführt wird.
Auch die Schachtschleuse (Mittellandkanal verbindet die Weser) ist einen Besuch wert.
Weserradweg kurz hinter Minden.
Ich bin überrascht wie schön der Weserradweg kurz hinter Minden ist.
Direkt am Wasser entlang führt der Weg an Wiesen vorbei.
Ich hatte immer den Weserabschnitt von Hameln bis Rinteln bevorzugt, was nicht gerechtfertigt ist, wie ich jetzt lernen durfte.
Das Wetter ist perfekt und ich versuche die Radtour zu genießen.
Der erste Tag ist immer was besonderes auf dem Rad. Meist läuft es noch nicht so richtig rund.
Der Radweg führt direkt am Wasser entlang.
Die Straße ist weit weg. Ein echter Genuss Weg. Es kann gerne so bleiben.
Ich mag das sehr. Unterwegs zu sein, nicht zu wissen was kommt, wie weit man kommt und wo man übernachten wird.
Dank Kommot App und Booking App ist das Risiko ja auch eher gering!
Schon bald erreiche ich Hoya.
Leider schlägt das Wetter um und der Himmel zieht sich zu.
Einhergehend wird es auch spürbar kälter.
Regenpause
Kurz hinter Hoya erwischt mich ein Regenschauer.
Glücklicherweise ist eine Schutzhütte zur rechten Zeit. Hier kann ich mit meinem mitgebrachtem Kaffee die Pause genießen.
Erstaunlicher weise funktioniert meine Thermoskanne tatsächlich und der Kaffee ist noch fast heiß zu nennen.
Mein Enthusiasmus das Zelten betreffend schwindet zusammen mit den Temperaturen.
Stimmungsvolle Regenpause mit Blick auf die Weser.
In dieser Schutzhütte durfte ich verweilen.
Einen wirklich schönen Platz hat die Gemeinde hier geschaffen. Danke dafür.
Bald schon darauf wird es langsam dunkel. Auch sind die Temperaturen stark gesunken.
Daher suche ich mir ein Hotel in der Nähe aus.
In Drakensburg kurz hinter Nienburg werde ich fündig.
Jetzt habe ich "nur" noch Nienburg hinter mich zu bringen und ich kann ins Hotel Bett fallen.
In Nienburg werde ich über den Weser Radweg geführt und ich habe nicht wirklich was von der Stadt gesehen.
Schade denn mit Nienburg verbinde ich viele schöne Erinnerungen. In meiner Ausbildungszeit durften wir hier viele Kurse in der Deula erleben.
Bald erreiche ich das schöne Drakensburg.
Im Hotel durfte ich dann erfahren, das ich die App falsch bedient habe, denn die Voreinstellung war auf 2 Personen eingestellt.
Da ich ohne Frühstück gebucht hatte entsprach das aber dem selben Preis. Glück gehabt!
Nach dem Einchecken und einer ausgiebigen Dusche durfte ich im hoteleigenem Restaurant (jetzt wieder bei Sonne) dinieren.
Schnell bei den Nachbartische geguckt und mich dann für eine Gyrospfanne entschieden. Das war schon fast ein Eintopf und echt lecker.
Gerne wieder und eine echte Empfehlung !!!
Am nächsten Tag.
Impressionen irgendwo unterwegs an der Weser.
Der nächste Tag startet gut und ich radele bei gemischtem Wetter immer an der Weser entlang.
Der Weg ist mal so mal so.
Die Weser konnte man wie es vorher in den Beschreibungen zu lesen war nicht so oft sehen.
Allerdings führt der Weg durch die Niedersächsischen Dörfer und Städte.
Bald schon ging der Weg an Verden vorbei.
Ich geniesse den Anblick der Fachwerkhäuser.
Kurz nach Verden ist in einem Dorf ein Schützenfest mit Umzug.
Ist lustig zu sehen, wenn man in einem Arabischen Land wohnt.
Ich beschließe bis nach Bremen durchzufahren um dort eine längere Pause einzulegen.
Bremen besitzt eine sehr schöne Innenstadt und eine Besichtigung ist mehr als lohnenswert.
Was ich nicht wusste war, dass an diesem Wochenende ein Stadtmarathon stattfand.
Dieser kam mit zahlreichen Straßensperren und Menschenmassen einher.
Was jetzt mit einem schweren Reiserad nicht wirklich ein Vergnügen ist durch die Stadt zu fahren und dann noch den zahlreichen Touristen auszuweichen.
So musste ich schweren Herzens meinen Plan Bremen zu besichtigen aufgeben und suchte mir den Weg heraus.
Leider wollte Kommot immer wieder über gesperrte Straßen leiten.
Googel Maps war da hilfreicher und führet mich quer durch einen Park. Schlussendlich gelang es mir die Rennstrecke zu unterqueren und Bremen auf der richtigen Seite zu verlassen.
Stadtmarathon in Bremen.
Alle Straßen sind gesperrt. Wie komme ich jetzt auf die andere Seite ?!
Auf der Weserfähre irgendwo hinter Bremen.
Ich hatte viel von Harrier Sand gelesen und wollte eigentlich auf der Insel übernachten.
Aber das Wetter war mir dann doch zu kalt und ich konnte einfach kein Hotel finden auf der Insel.
Gegenüber war eine Hotelzimmer frei welches ich dann über die App buchte.
Später, viel später erreichte ich das Hotel?
Aber wo sollte das Hotel sein?
Alles was unter der angegebene Adresse zu finden war sah eher nach Bauernhof und Baustelle aus aber nicht nach Hotel.
Ich wollte schon weiterfahre als ich ein paar personen hörte. Diese konnte ich ansprechen und fregn wo das Hotel sein solle.
Nein, so sagte man mir das Hotel ist hier aber auf der anderen Seite des Gebäudes.
Man habe das Haus gerade erst gekauft und mit der Renovierung begonnen.
Mein Zimmer war schon fast eine Ferienwohnung so groß war es. Vielfach entschuldigte sich die Dame des Hauses das das Badezimmer im schönsten 70ger grün daherkam.
Ich fand es sehr nett - so richtig Retro halt.
Ein Restaurant hatte nicht mehr offen und so gab es Küche aus der Satteltasche zu Abend. In Bremen hatte ich ja nix bekommen und jetzt wollte ich auch nicht mehr raus --- wo ich doch ein Bett bezahlt hatte.
Sandstedt Weserufer mit Leuchtturm
Am nächsten Morgen machte ich eine Runde durch das Dorf.
Echt nett hier und es erinnert mich auf positive Weise an die Holländische Küste.
Aber ich habe heute eine lange Etappe vor mir, denn ich möchte noch bis Neuharlinger Siel fahren.
Daher heisst es abschied nehmen und die Fähre suchen die hier irgendwo fahren soll.
Fähre von Sandstedt nach Golzwarden bei Brake.
Auf der Fähre.
Für mich sind Fährfahrten immer etwas besonderes, warum kann ich gar nicht so richtig begründen aber ich mag es halt.
Viel zu schnell sind wir in Golzwarden angekommen. Hier enpfängt uns eine Industriekulisse.
Immerhin gibt es die oft beschrieben Mauer mit den zahlreichen Graffitis wirklich.
Muss man ja nicht mögen aber besser als die graue Schutzmauer.
Ich hatte ja beschlossen nicht bis Cuxhaven zu fahren, sondern auf der linken Seite über Wilhelmshaven.
Hier ist der Radweg noch nett und führt über landwirtschaftliche Wege.
Leider führt der Abschnitt quer von Stadland bis Varel an der Straße entlang. Natürlich mit starkem Gegenwind und viel (lautem) Verkehr.
Jetzt heißt es durchhalten. Aber ich habe ja meine Batterie dabei :-) Das hilft ja schon mal gegen den Wind.