Sommer 2012
Mit dem Wohnmobil Ixeo 664 an die Westküste Frankreichs.
Passage de Gois, Île de Ré, Île de Noirmoutier, La Rochelle, Schlösser der Loire.
Diese Geschichte ist frei Erfunden. Namen, Orte oder Begebenheiten sind rein zufällig und unbeabsichtigt.
Lichtspiele auf der Île de Ré.
Der Sommer rückt näher und noch immer haben wir kein konkretes Reiseziel.
Mein Favorit für dieses Jahr : Korsika.
Im Internet finden sich schnell Angebote über Ferienwohnungen. Mit diesen bewaffnet, gut gelaunt zum Reisebüro.
Dort erfolgt die Ernüchterung: 1.800 Euro für eine Woche im Ferienhaus! Erbost zücke ich meine Internetausdrucke und präsentiere diese der "Sachbearbeiterin".
Diese guckt etwas verwundert, hackt Ihrerseits in den Rechner und startet den Buchungsvorgang. Dieser Endet mit der astronomischen Summe von 1.200 Euro pro Woche.
Mein Angebot bezog sich auf eine Zeit im November...
Spürbar kleinlauter verzog ich mich dann (ohne Buchung ) mit den Worten "Das muß ich erst mit meiner Frau besprechen!"
Was tun? Die Wohnmobile von DÜMO Emmerich sind mittlerweile alle ausgebucht. Dort haben wir in den Vorjahren gebucht.
In den Kleinanzeigen der kostenlosen Zeitung werden unterschiedliche Wohnmobileverleiher beworben. Diese werden der Reihe nach ab telefoniert.
Das Übliche,: zu teuer, nicht frei, zu klein, zu groß...
Dann erste Ergebnisse, in Bocholt ist einer frei. Kurz danach sagt uns Sun Mobile aus Rees ebenfalls zu. Dort sind sogar verschiedenen Größen noch verfügbar.
Bei einer Besichtigung treffen wir auf ein nettes Pärchen, welches sich gerade mit der Vermietung selbstständig gemacht hat.
Demnach sind die Fahrzeuge fabrikneu!
Der Preis liegt für einen neuen Bürstner Ixeo für 4 Personen (mit Klappbett) genauso hoch, wie man in Bocholt für eine 2 Personen Kiste haben möchte.
- Also Rees!
Um es vorweg zu nehmen, diese Entscheidung war goldrichtig. Gutes, sauberes Auto, faire Preise, freie Kilometer, pünktliche Übergabe, flexibel bei Start und Abgabe der Fahrzeuge, faire Rückgabe des Autos.
Nachteil: Das Fahrzeug war uns zu NEU. Deshalb deckten wir vor Abfahrt im Wagen alle Polster mit Tüchern, Badelaken und Sitzbezügen ab.
Das ständige Ermahnen der Kinder nichts zu verdrecken oder zu zerstören, unter dem Hinweis auf die entstehenden Kosten, schmälerten (minimal) den Genuss der Reise.
(ABER, das hätten wir bei einem gebrauchten/ eigenen Fahrzeug auch gemacht.)
Ein etwas älteres Auto, mit ein wenig Abnutzung, ist dann doch entspannender, wenn man mit Kindern unterwegs ist.
Allerdings hatten wir in Frankreich auf jedem Stellplatz Bewunderer <unseres> Fahrzeuges.
Camping erfährt in Frankreich eine hohe Aufmerksamkeit und der Wohnmobilmarkt wird aufmerksam beobachtet.
Das Fahrzeug
Der Bürstner Ixeo I 664 auf Fiat Ducato.
Technische Beschreibungen holt Euch von den entsprechenden Internetseiten!
Wir sind mit diesem Fahrzeug bestens ausgekommen.
Durch das praktische Hub Bett ist der Wagen kompakt und flach gehalten.
Die Fahreigenschaften des Ducatos sind mit dem eines Teilintegrierten vergleichbar. Den Buckelwahlen mit ihren gigantischen Alkoven ist dieser Fahrzeugtyp deutlich überlegen.
Das Ausklappen des Bettes funktioniert einwandfrei, sollte jedoch vom Mann im Hause getätigt werden. Frau ist hier einfach (körperlich) zu klein, denn das Bett muß mit einem hörbaren Klacken einrasten.
Leider kann die Wäsche nicht auf dem Bett liegend transportiert werden, da einfach zu wenig Platz eingeplant ist.
Dafür gibt es praktische Stauräume an den Seiten. Ob diese für die Bettwäsche geplant sind? Jedenfalls passt der Schlafsack gut hinein, mitsamt den Kuscheltieren!
Als Nachteil haben sich die hellen Polster erwiesen. Bei dem Eingang der Wohnkabine des Fahrzeugs ist ein Schuhschrank vorgesehen. Dieser ist obenauf mit einer schmucken Polsterverkleidung verziert.
Automatisch wird diese, beim Ein- und Aussteigen, ständig gegrabbelt.
Ebenso kann sich einfach nicht durch das Fahrzeug bewegen, ohne dass Rückenpolster der Rücksitzbank an- zu -fassen.
Leider macht sich dies, im Laufe eines Campingurlaubs, durch eine Eintrübung eben dieser Stellen bemerkbar.
Das Hausmittel Priel leistetet hier wahre Wunder.
Es finden noch mehr Handtücher als Polsterschutz Anwendung.
Den Tipp alle Polster in Kissen bzw. Bettbezüge zu stopfen, werden wir wohl das nächste Mal vorher berücksichtigen.
Der Platz ist ausreichend, bei hochgeklappten Bett, für kurze Regentage. Als Ferienhaus ist es nicht zu benutzen.
Bei ausgeklapptem Bett ist der Ein/ Ausgang stark eingeschränkt. Alle Mitreisenden >160 cm haben sich demnach den Kopf an dem Bettgestell angestoßen, bei dem Einsteigen.
Besonders gut hat uns die Nasszelle gefallen. Durch das raffiniert gestaltete Badezimmer mit einer mittig eingebauten Dusche war endlich einmal eine normale Benutzung des Klos möglich.
Wir benutzen als Mieter die Dusche nicht, daher sind für uns Lösungen mit getrennter Dusche reine Platzverschwendung.
Störend dagegen ist am Fahrzeug die fehlende Garage. So konnten wir unser Schlauchboot und andere sperrige Badesachen nicht mitnehmen.
Als Fazit bleibt: Der Ixeo ist ein gut durchdachtes Fahrzeug mit einem vollwertigem zweiten Bett.
Der Tag der Abreise
Freitag 06.07.2012
Heute sind Ferien!!!
Ich selber arbeite noch bis 11:00 Uhr- dann ist frei. Sachen packen, letzte Einkäufe usw. schnell ist der Tag vorbei.
Der Wagen wird am Samstag den 7 Juli in Rees abgeholt.
Die Übergabe erfolgt pünktlich, in einer freundlichen, erwartungsfrohen Atmosphäre. Die beiden vertrauen uns immerhin ein Fahrzeug im Wert von 50.000 Euro an.
Das Auto ist sauber und ohne erkennbare Mängel.
Eine Liste wird abgehakt, (das kann ich nur jedem empfehlen welcher selber leihen möchte) und der Wagen wird von allen Seiten fotografiert (photographiert).
Nach der Einweisung fahren wir erst mal Tanken und Einkaufen.
Hauptsächlich finden Getränke den Weg in unseren Camper.
Das Wasser in Frankreich schmeckt mir einfach nicht. Ausserdem ist es zu teuer!
Unter dem seitlichen Sitz befindet sich der ideale Platz für diesen Ballast. Die leeren Pfandflaschen werden natürlich wieder mit zurück geschleppt!
Nach dem scheinbar endlosen Packen ist es vollbracht und wir können los.
Packen des Ixeo. Zum Glück können wir vor der Haustür parken.
Mit dem Gefühl etwas (wichtiges?) vergessen zu haben, fahren wir um 20:00 Uhr los.
Geschafft ! Wir sind Unterwegs !
Auf alles was vergessen ist müssen wir entweder verzichten oder nachkaufen!
Die Uhrzeit der Abfahrt sollte absichtlich spät sein, um den Ferien-, Wochenend- und sonstigen Staus zu entgehen.
Ziel für heute ist Limburg, zu fahrende Kilometer 250.
Die Kinder bekommen TKKG aus dem MP3 Player auf die Ohren und wir starten die Tour 2012 auf der Autobahn.
Gegen Mitternacht treffen wir in der Domstadt ein.
Der Zeltplatz ist geschlossen, so stellen wir uns in Nachbarschaft von anderen Campern am Lahn Ufer gegenüber des Doms auf.
Mit dem Abstreifen meiner (Meindl) Fahrerschuhe ist der Arbeitstag zu Ende.
Mein traditionelles Fahrer -Bier (aus PE Flasche) beendet offiziell die Fahrtätigkeit.
Nach dem die Kinder in Ihrem Hochbett untergebracht sind und (hoffentlich) schlafen, machen Swetlana und ich einen kurzen Spaziergang an der Lahn.
Der erste Tag endet harmonisch mit Blick auf den Dom Limburg
08.07.2012 Sonntag
Am frühen Morgen schleiche ich mich aus unserem Camper. Nach dem Versuch einen romantischen Morgen (mit Buch am Wasser) zu erleben, gab ich dies schnell auf, denn es war dann doch zu kalt.
Also begab ich mich auf die Suche nach einem Bäcker. Richtung Dom und von dort in die Innenstadt.
Limburg gehört ohne Zweifel zu den schönsten Städten in Deutschland
Am frühen Morgen lässt sich eine Stadt gut erkunden. (Keine Touristen).
Leider fand ich zwar einige Bäckereien aber keine davon fand es lohnend, ihr Tagewerk zu veräußern.
Selbst am Bahnhof, welcher normalerweise immer für überteuerte aber geöffnete Geschäfte bekannt ist, war nichts auszurichten.
Auf dem Rückweg durch die Innenstadt fand ich einen LKW mit Backwaren an Bord.
Den Fahrer angesprochen, erklärte mir dieser sein Unverständnis, denn die Backstube würde erst um 11:00 Uhr Ihre Pforten öffnen.
Ich muß wohl sehr hungrig ausgesehen haben, denn mit der Bemerkung: "Verkaufen darf er nicht,
aber ein Brot und ein paar Blödchen kann ich auch so haben" bekam ich denn mein Backwerk (vom Vortag) geschenkt.
Sehr nette Leute da so in Limburg!
Unser Frühstück konnten wir dann am Lahn Ufer auf einer dort befestigten Bank einnehmen.
Unsere Besichtigung der Altstadt mit Ihrem berühmten Dom erfolgte dann im Regen.
Insgesamt bleibt Limburg uns in sehr guter Erinnerung.
Von hier starten wir direkt nach Frankfurt durch.
Unser Ziel ist das Naturkundliche Museum. Dank der heutigen Navi ist dieses ohne Umwege schnell gefunden.
Meine Erinnerungen mit (ausgedrucktem) Kartenmaterial in Städten herum zu gurken, um dann zufällig das Gesuchte mit Hilfe von Schildern zu finden, sind noch nicht allzu lange her.
T- Rex im Angriff...
Zur Überraschung unseres Neun- Jährigen wollen wir das Museum besuchen. Sein Dinosaurierinteresse hat zwar etwas nachgelassen, ist aber dennoch hoch.
Um ihn hier zu fördern, haben wir den Umweg nach Frankfurt eingeplant. http://www.senckenberg.de/
Auf der Internetseite www.Dinosaurier-interesse.de kann man sich im Vorfeld eines Besuchs gut informieren.
Der Empfang im Museum ist überwältigend. Nach dem Betreten befindet man sich in einem kreisrunden Raum, in welchem ein ausgewachsener T Rex auf einen lauert.
Den Schreck überwunden, findet man sich einem Triceraptor gegenüber.
Kaum gelingt die Flucht, nur um von einem lebensgroßem Säbelzahntiger aufgeschlitzt zu werden.
Wie Ihr an diesen Zeilen erkennen könnt, ist es tatsächlich nicht langweilig das Museum zu besichtigen.
Wer schon von den alten Knochen beeindruckt ist, wird von der "Leichensammlung" des obersten Stockwerks überwältigt.
Es befinden sich hunderte (nicht übertrieben) ausgestopfter Tiere in den Räumlichkeiten. Diese sind (glaube ich) thematisch geordnet.
Nach der lehrreichen und überhaupt nicht langweiligen, aber für mich ein wenig befremdlichen Totenschau suchen wir den Ausgang und unseren Parkplatz.
Wer macht sich die Mühe einen Spatz aus-zu-stopfen?!
U - Bahnhof Frankfurt
Hier ging wohl mächtig etwas schief.
Einige Traditionen bemüht sich unsere (junge) Familie aufzubauen.
Dazu gehört für mich ein Besuch der schönen Stadt Saarburg. Durch den dortigen Landal Park Warsberg sind wir seit meiner Jugend mit dieser gemütlichen Stadt vertraut.
Mittlerweile gehört einer der besten Stellplätze, welche ich in Deutschland kenne, zu dieser Stadt.
Folgerichtig steuerten wir also direkt von Frankfurt nach Saarburg. Glücklicherweise ergatterten wir noch einen Stellplatz.
Nachdem ich mir Geld eingewechselt habe, begann ich mit der Wasser- Betankung unseres Fahrzeugs.
Mit einer Gießkanne bewaffnet machte ich mich auf zum Wasser- Automaten.
Also Lesen kann helfen. Wenn dort steht: "Wasserhahn ganz aufdrehen, dann kommen ca. 10 Liter" ist das wörtlich gemeint.
So bin ich mit meiner halbvollen Gießkanne zum Camper zurück gelatscht.
Bei den weiteren Gängen setzte dann der Lerneffekt ein, so dass beim dritten Versuch eine volle Kanne der Weg zum Camper fand.
Offizielles Ende der Fahrtätigkeit durch ein traditionelles Feierabendbier.
Des Abends erfolgte mit dem Besuch der Saarburger Innenstadt und der preisgekrönten Eisdiele, ein weiterer Höhepunkt unseres Urlaubs.
Der Weg vom Stellplatz in die Stadt führt den Saar Radwanderweg entlang.
Saarburg
Saarburg punktet durch das Bächlein welches durch die schmucke Innenstadt fließt.
Malerisch befinden sich zahlreiche Kaffees an dessen Ufer.
Mein Fischeis. Nur eine der zahlreichen preisgekrönten Kreationen.
Nachdem wir unseren Wohnwagen unfallfrei erreichten, (die Kinder waren mit Rollern unterwegs) ging der Tag sanft zur Ruhe.
Montag 09.07.2012
Wir beginnen den Tag mit einem weiteren Highlight.
Die Sommerrodelbahn des Landal Ferienparks
Video der Sommerrodelbahn.
Der Besuch dieser Bahn war ein Herzenswunsch unserer Tochter (7 Jahre). Da wir die Kinder im Vorfeld nicht informiert hatten, war dies eine gelungende Überraschung.
Die Taktik des "Nicht Informierens" mussten wir uns als Eltern zulegen, nachdem wir einige traumatische Erlebnisse mit geschlossenen Attraktionen hatten.
Auf der Rodelbahn:
Niclas und ich bildeten das erste Team, Catharina und Swetlana das andere.
Das Männerteam gewann eindeutig, bestimmt aufgrund der besseren Neigetechnik in den Kurven!
Hier noch ein Tipp: Die Kinder sind dann unter 8 Jahren!!!
Dann dürfen sie mit einem Elter kostenlos mitfahren. Den Jungen am Schalter interessiert das "wahre" Alter nicht wirklich!
Allerdings müssen dazu alle Kinder mitspielen, also auch die jüngere Schwester...
Nach diesem schönen Erlebnis, -ein letztes Mal einkaufen, auf deutschen Grund und Boden.
.
Unsere Reise führet uns über Luxemburg direkt an die (fuer uns) erste und BESTE Tankstelle.
An solche Preise können sich nur noch die Älteren unter Euch erinnern...
Kaffee und Schokolade sind vergleichbar teuer wie in Holland, so dass wir uns auf das Bunkern von Diesel beschränkten.
Nur die traditionelle Toblerone fand den Weg zu uns in den Camper.
Dort wurde sie umgehend unter Begeisterungsrufen vernichtet. Was aufgrund des sonstigen Essverhaltens der Kinder eigentlich nicht erklärbar ist.
Unser restliche Tag wurde von den französischen Straßen (-verkehr) bestimmt.
Ziel sollte Orleans sein. Also Navi an und los.
Das Fahrerteam
Gegen Abend erreichten wir die Gegend von Orleans.
Ein beliebiger Ort an der Loir wurde aus dem ADAC Atlas (Papier) aus dem Jahre 2005 herausgesucht.
Kriterien: Ein Campingplatz und am Wasser der Loire gelegen.
Der Platz wurde relativ schnell gefunden.
Ankunft gegen 20:30 Uhr. - Da ist in Frankreich natürlich alles geschlossen.
Unvorsichtiger Weise öffnete irgendwer die Schranke in der Einfahrt des Platzes und wir mit Schwung hinein.
Erfahrungsgemäß sind die Franzosen recht relaxt, wenn man sie vor vollendete Tatsachen stellt. Abgesehen davon ist an der Loire in der Nebensaison IMMER etwas frei.
Auf dem anschließenden Erkundungsgang des Platzes fanden wir dann auch so eine Art Platzwart, dem es aber völlig egal erschien, dass/ ob/ wo wir standen, solange wir am Abfahrtstag denn brav bezahlen.
Den beiden traurigen Bikern, welche vor der verschlossenen Schranke standen, ließ ich noch schnell an meinen Lebensweisheiten teilhaben, worauf diese wild entschlossen den Mut aufbrachten, die Schranke zu umfahren!
Dienstag den 10.07.2012
Nach dem gestrigen Fahrtag stehen heute Besichtigungen und Steinegucken (Kirchen) an.
In Orleans steht der Dom in einem schicken Gerüstkleid. Die laufende Renovierung holt den Stein in seiner ursprünglichen Farbe hervor. Dass der Aufwand sich lohnt, kann auf der Rückseite betrachtet werden.
Im Dom sind die eindrucksvollen Kirchenfenster, neben einem Modell der ursprünglichen Kirche zu bewundern.
Solltet Ihr ein tiefergehendes Interesse an den alten Steinen haben, sind Euch die entsprechenden Internetseiten empfohlen.
Ich möchte an dieser Stelle nicht einen Reiserführer kopieren, nur um mich mit (nicht vorhandenem) Wissen zu profilieren.
Blick auf den Dom Orleans
Dom von Orleans
Die Jungfrau von Orleans
Die gesamte Stadt strahlt aufgrund Ihrer Architektur, Ihrer Pflanzen, der Plätze und Farben Hitze aus.
Bild 1433 Blick aus dem Dom
Orleans
Durch unsere vergangenen Besuche ist dieser Eindruck entscheidend mit geprägt.
Nur das diese Hitze eben nicht da war.
Bei etwa 20°C ja durchaus angenehm für eine Stadtbesichtigung, aber nicht jenes welches wir erwartet haben.
Komisches Gefühl, als ob etwas nicht stimmt?
Von Orleans aus wollten wir der Loire folgen bis an das Meer.
Natürlich besichtigen wir einige der schönen Schlösser auf dem Weg!
Irgendwo in Frankreich machen wir Mittagspause.
Hier kann unser Camper seine Vorteile ausspielen.
Zu Hause habe ich mir immer vorgestellt, wie wir unterwegs Pause machen, mit Kaffee kochen, Picknick und so.
Die Wirklichkeit passt denn so ungefähr zu meinen Vorstellungen. Nur war es in diesen -irgendwie wärmer…
Pause irgentwo an einem malerischen Ort in Frankreich.
Unser Tagesziel rückt näher.
Das Schloss von Cambord
TIPP:
Hier kann man für ein geringes Entgelt auf dem Parkplatz übernachten. Leider gibt es keine Infrastruktur (Strom, Toiletten).
Im Schloss finden allabendlich Veranstaltungen statt. Dann lohnt es sich auf dem Parkplatz zu übernachten, denn das Schloss wird des Nachts in die unterschiedlichsten Farben getaucht.
Sehr sehenswert.
Im Internet kann man sich die passende Veranstaltung aussuchen und buchen.
Wir haben vor Jahren eine Besichtigung im Dunkeln gemacht, bei welcher die Besucher mit Taschenlampen bewaffnet, das Schloss besichtigen konnten.
Leider findet dieses Jahr „nur“ ein Kammerspiel statt. Das ist definitiv nix für unsere lieben Kinder! (Und unsere Reisekasse!)
Bei einer Besichtigung des Schlosses kann man die raffinierte Treppe bewundern. Wenn von oben und von unten zwei Personen zeitgleich losgehen, werden sie sich niemals treffen.
Erreicht wird dies durch zwei übereinander liegende Spindeln!
Den Weg zum Parkplatz kürzen wir durch den Andenkenladen ab. Um den Kindern prägende Eindrücke zu hinterlassen haben wir geplant, dass sie sich ein "sinnvolles" Spielzeug aussuchen dürfen. (Sie sollen die Besichtigung des Schlosses mit der positiven Energie eines kleinen Geschenks verbinden...)
Natürlich geht der Plan nach hinten los. Beide Kinder können sich aufgrund der Vielzahl der Verlockungen nicht entscheiden!
Nach erfolgreicher Manipulation konnten wir den Laden fluchtartig verlassen.
Blick in die Treppe von unten.
Den Abend verbringen wir auf einem Campingplatz an der Loire.
Nach erfolgreicher Platzsuche, schließlich bleiben wir ja eine ganze Nacht, errichten wir unsere Utensilien.
Ein Spaziergang führt uns am Wasser eines Baches entlang, bis in die schöne Kleinstadt.
Es steigen Heißluftballons über einem Schloss auf, bestimmt ein schöner Anblick von da oben.
Mit dem Abstreifen meiner Fahrerschuhe und einer Flasche französischen Rotweins, beenden wir den Tag.
Ballon über dem Campingplatz.
Mittwoch 11.07.2012
Heute beginne ich den Tag mit Morgenromantik !!!
Kaffee und Buch vor dem Ixeo.
Das hält ca 45 Minuten an, dann mache ich mich auf, eine Bäckerei zu suchen.
Aber nicht in Frankreich! Vor 8:00 Uhr scheint kein Franzos frisches Brot zu benötigen?
In einer Bar Tabac werde ich schließlich fündig.
Diese Bars sind eine wahre Fundgrube!
Hier wird nicht nur Bier, Wein und Kaffee gereicht, sondern sie dienen als Treffpunkt, Nachrichtenbörse, Poststelle und Tante Emma Laden.
Nach dem Frühstück, bestehend aus frischem Stangenweißbrot und unseren letzten Resten vom Lidl in Saarburg, machen wir uns auf den Weg nach Schloss Chenonceau.
Im Irrgarten des Schlosses haben nicht nur die Kinder einen Riesenspass.
Labyrinth
Das Wasserschloss Chenonceau, welches auf einer Brücke erbaut ist, zählt zu den schönsten Frankreichs.
Märchenschloss auf Brücke
Tolle Ansichten von Chenonceau
Die wunderschönen Gärten runden das Bild eines Märchenschlosses ab.
Unser Weg zurück zum Parkplatz führt uns durch den Andenkenladen.
Hier laufen die Kinder zielgerichtet auf die Ritterfiguren zu. Unsere Sammlung wird (pädagogisch wertvoll?) ergänzt. Immerhin keine fiktiven Heldenfiguren!
Bild 1539
Heute beenden wir die Fahrt früh, auf einem nagelneuen Stellplatz.
Gegen den Widerstand der Kinder machen wir eine Wanderung durch die Umgebung. Unser Weg führt an einem romantischen Bach entlang zum Schloss Rigny Usse.
Wir entdecken wild wachsenden Bambus.
Natürlich endet der Weg mitten im Feld.
Querfeldein gelangen wir, trotz der lautstark vorgebrachten Argumente der Kinder, sicher zum Camper zurück.
Schön zu sehen, dass die beiden, bei einem gemeinsamen Feindbild, ausnahmsweise einmal, -zusammen halten!
Schloss Rigny Usse. Diese Schloss bildete die Vorlage zu der Filmkulisse von Dornröschen.
Spaziergang am Bach
Schloss Rigny Usse
Wolkenbilder
Heute erleben wir die Abend Romantik mit Bier und Buch. Das Bier ist mit einem Sektkorken verschlossen.
Stillleben mit Bambus
Eine gute Fee an der Arbeit.
Donnerstag 12.07.2012
Der Tag überrascht uns mit Sonnenschein. Unsere Quälgeister haben sich heute Morgen verbündet und spielen mit ihren neuen Ritter Figuren. (Catharina eher mit den Pferden)
Ausgeglichen und in normaler Lautstaerke.
Nach dem Frühstück erwartet uns, nach kurzer Fahrt, ein weiterer Höhepunkt unserer Reise:
Die Schlossruine Chinon.
Parkplatz in Frankreich
Burgruine Chinon
Das Besondere dieser Ruine ist, das man alles besichtigen kann. Zum französischen Lasse Faire kommt hier ein passendes Ambiente.
Höhepunkt für uns ist ein Geheimgang welcher in einem Turm beginnt und erst im Felsgestein unter der Burg abgesperrt ist.
Geheimgang
Burgfräulein
Burgherrin
An Ende der Besichtigung führt unser Weg durch den unvermeidlichen Andenkenladen.
Da wir bereits zweimal Figuren kauften, besprachen wir (ganz Pädagogisch) vorher, diesmal auf einen Neuerwerb zu verzichten.
Diese Vorsätze waren von Seiten der Kinder schnell vergessen, gab es doch einen schwarzen Ritter welcher soooo gut passen würde.
JA DANN, dann hätte man auch gar keine Wünsche mehr….
Es fällt mir, aufgrund der stetig steigenden Preise leicht zu widerstehen. Die Konsequenzen haben wir allerdings noch länger zu tragen.
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird darauf verwiesen, dass wenn man jetzt einen schwarzen Ritter hätte, dieses oder jenes besser gelaufen wäre!
(Annmerkung: Nach dem Ende der Reise sind die Figuren zu den anderen in die Schleich Kiste gewandert (!) und niemals wider hinaus).
Unser heutiges Ziel ist die Passage du Gois.
Bei meinen Reisevorbereitungen über Westfrankreich bin ich des oefteren über die Insel und die Passage gestoßen.
Auf YouTube sind dramatische Bilder zu sehen. Das wollte ich mit den Kindern im „Real Live“ begucken.
Auf großen Hinweißschildern ist in verschiedenen Sprachen die Bedienungsanleitung der Passage ausgeschildert.
Passage du Gois
Es handelt sich um eine gepflasterte Strasse, welche über den Meeresgrund verläuft.
Bei Ebbe ist die glitschige Passage für jedermann befahrbar.
Die Passage hat eine länge von ca 6 km und wird bei Flut mehrere Meter tief überflutet. Bei Gezeitenwechsel kommt die Flut zügig und unaufhaltsam.
Da es IMMER ein paar Besserwisser gibt, welche sich lange nach der, mit blinkenden roten Lampen, unübersehbaren Sperrung auf die Passage wagen, bietet die Strasse sehenswerte (schadenfrohe) Situationen.
Oft handelt es sich dabei nicht um Eingeborene, welche wahrscheinlich eher das Risiko abschätzen können, sonder um ausländische Touristen.
Wie wir beobachten konnten, geben diese oft, unter dem Ablaus der Zuschauer auf und drehen rechtzeitig um.
Da es bei der Wanderung und Beobachtung auf der Strasse recht spät geworden ist, fahren wir ein paar Kilometer zurück, auf einen nahe gelegenen Stellplatz.
Es ist mittlerweile recht kalt geworden und wir sind froh in unsere warme Betten schlüpfen zu können.
Freitag 13.07.2012
Am Morgen bemerkten wir, dass wir eigentlich ein Parkplatzticket hätten ziehen sollen!
Da aber die Sachen zur Abfahrt bereits gepackt waren und es keine Schranken gab, flüchten wir heimlich von unserem Stellplatz.
Da wir keine Kosten verursacht haben, ausser natürlich der Abnutzung des Pflasters durch unsere Reifen, habe ich hier kein allzu schlechtes Gewissen.
Normalerweise ist es völlig in Ordnung, für eine empfangene Leistung den entsprechenden Obolus zu bezahlen.
Bei einem privatem Stellplatz hätte ich in jedem Fall gezahlt.
Zurück an der Passage erwartet uns abermals das steigende Wasser. Auf der Strasse wandern wir der Flut entgegen und sind erstaunt, wie schnell das Wasser steigt.
Die Kinder haben einen Riesenspass, sich an der ansteigenden Strasse vom Wasser einschließen zu lassen.
Die Vorstellung auf einem Parkplatz zu stehen und der Wagen springt nicht mehr an, ist grauenhaft !
Eingeschlossen auf der Passage du Glois.
Die Insel Île de Noirmoutier erreichen wir trockenen Fusses über die kostenlose Brücke.
Ile de Noirmoutier
Bei einem ausführlichem Strandspaziergang beschließen wir, trotz der Schönheit der Insel, weiter zu fahren, da es mal wieder regnet und kalt geworden ist.
Auf dem Parkplatz, wo wir den Ixeo abgestellt haben, erwarten uns dubiose Nachbarn. Aus einem winzigen, bunt bemalten Wohnwagen klettern merkwürdige Leute heraus.
Das ist nicht gerade vertrauenserweckend und bestätigt uns in unserem Beschluss weiter fahren zu wollen.
Ziel ist: Schönes Wetter!
Flucht vor dem Regen
Nach einigen schleppenden Kilometern im Regen überreden mich meine Mitreisenden, dass es doch zu Schade ist, die Küste unbesehen abzufahren.
Also machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Campingplatz mit Schwimmbad, in Strandnähe, um den Regen abwarten zu können.
Dank des Garmin ist es kein Problem einen Campingplatz ausfindig zu machen - und auch zu finden.
Kaum haben wir uns eingerichtet, erleben wir einen wahren Wolkenbruch. In unserer fahrbaren Burg ist das Romantik pur.
Mit einem warmen Getränk in der Hand, beobachten wir, wie die Bodenschläfer (Zelte) der Reihe nach absaufen.
Da ich selbst überzeugter Zelter bin, bedauern wir die Leidtragenden aufrichtig.
In Südfrankreich ist man nicht wirklich auf Regen im Sommer eingerichtet.
Nach dem Regenschauer nutzen wir die Gelegenheit am Strand zu wandern.
Die Kinder wiederum nutzen die Gelegenheit, fleißig Strandgut zu sammeln.
Aus den Fundstücken werden Stillleben gebastelt.
Gegen 21:00 Uhr bricht ein Sturm über uns herein. Im Camper haben wir es uns gemütlich gemacht und hoffen, dass bei uns kein Baum zu Besuch kommt.
Sturm Leserunde und Sturmgucken
Samstag 14.07.2012
Bild 1727
Der Morgen danach
Heute Morgen konnte man die Zelter reihenweise dabei beobachten, wie sie Ihre Sachen packten und abreisten.
Was absolut nachvollziehbar ist, wenn Zelt, Schlafsack und auch sonst nichts mehr trocken ist.
Was nicht vom dem Regen durchweicht wurde, oder vom Sturm weggeweht, das schwimmt in den riesigen Pfützen.
Zum krönenden Abschluss, konnten durch den Sturm in der Nacht, mit seinem steten Heulen, die Zelter kein Auge zutun.
In unserem königlichem Campingauto ärgern wir uns lediglich über dreckige Scheiben.
Meine Morgenromantik beschränkte sich dementsprechend auf einen Spaziergang zur Rezeption, mit der Tochter an der Hand, um Franzosenbrot zu kaufen.
Im Laden des Campingplatzes angekommen, werden wir unangenehm ueberrascht. Unglaublich, was einzelne Leute bereit sind für Preise zu bezahlen, um sich in der Illusion des Urlaubsglücks zu wähnen!
Trotz des schönen Schwimmbads und der Strandnähe wollten wir weiter.
Unser eingeschränktes Zeitkontingent drängte.
Da ich gern noch die Île de Ré besichtigen wollte, wendeten wir uns nach einem stärkendem Frühstück Richtung Süden.
Im Reiseführer machten wir einen sehenswerten Fischereihafen ausfindig, welcher direkt angesteuert wurde.
Unterwegs fanden wir einen französischen Lidl.
Neugierig, welche Waren zu welchen Preisen angeboten wurden, steuerten wir den Discounter an.
In England erlebten wir im Lidl , dass jenes Warenangebot dem Deutschen entsprach und sogar zum großen Teil in Deutsch beschriftet war.
Nicht jedoch in Frankreich!
Das Warenangebot ist ähnlich eingeschränkt wie in Deutschland, ergänzt jedoch um einige regionale Besonderheiten.
Leider werden sich auch in Frankreich die Discounter auf Dauer durchsetzten, was zu einem Aussterben der Supermärkte führen wird.
Die Einkaufskultur in Deutschland, viel und billig, ist leider von den Billiganbietern dominiert.
Bei uns in Emmerich gilt der REWE Markt schon als hochpreisiger Service Supermarkt.
Erworben wurden beim Lidl kohlensäurehaltiges Wasser, welches sonst in dieser Qualität in Frankreich nicht zu haben ist!
An unserm Ziel angekommen, entdecken wir einen super Stellplatz.
Mit direktem Zugang zum Meer über eine gewundene endlose Treppe.
Es sind noch Plätze frei, also erst mal gucken. Da es noch früh am Tag ist, überrede ich die anderen erst noch das Städtchen zu besichtigen.
Gut, ich bin einfach weitergefahren, da mussten die uebrigen halt mit.
In der Innenstadt, kurz vor der Promenade, ist ein verträumter Campingplatz -mit Blick zum Meer.
Frohlockend steuere ich den Platz an, nur um mich dann rückwärts in den dichten franzoesischen Verkehr zurück zu drängen.
Denn die Schranke ist geschlossen und da Mittagpause ist (Hochsaison!) wird diese erst um 15:30 Uhr geöffnet.
Wir parken von dem Platz und gehen durch die touristische Altstadt zur Promenade.
Durch das ( für uns völlig überraschende) Zicken der Kinder, herrscht bereits eine etwas gereizte Stimmung.
Diese wollen nur in Ihren Autositzen verharren und weiter den Geschichten der drei Deppen (???) aus dem MP3 Player zuhören.
Am Strand angekommen, wird aus dem gemütlichen Strandtag nichts, da ein starker Wind umgeht.
Der Sand wird aufgewirbelt und peitscht schmerzhaft die Beine und das Gesicht.
Enttäuscht geben wir unser Vorhaben auf und pilgern etwas ratlos zum Camper zurück.
Swetlana benötigt eine Auszeit und geht etwas spazieren, während ich mir die Vorwürfe der Kinder anhöre.
Der absolute Tiefpunkt der Reise!
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Blick vom Campingplatz auf das sturmgepeitschte Meer.
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Ratlose Beratung: Was nun, weitersuchen oder abwarten?
Ich bin nicht bereit aufzugeben, packe meine zickende Bande in den Camper und steuere weiter Richtung Süden.
Wir sind in den touristischen Hochburgen angekommen.
Kostenpflichtige Parkplätze reihen sich kilometerweise die Küste entlang.
Von einem Campingplatz weit und breit nichts zu sehen.
Garmin schlägt uns ein paar Plätze vor, welche aber nicht unser Wohlwollen finden.
Nach der endlosen Sucherei geben wir auf und beschließen den nächsten (nicht besten) Platz zu nehmen.
Hinter einigen Ecken finden wir den Platz.
Eigentlich Dauercampern oder Minihütten- Bewohnern vorenthalten, wird uns ein Platz für eine Nacht, direkt zwischen dem Grillplatz und dem Schwimmbad zugewiesen.
Allerdings hat die junge und hübsche Dame an der Rezeption so einiges wettgemacht.
Und das lag nicht nur an Ihrem Ausschnitt, welcher von erhöhter Position interessante Einblicke bot, sondern auch an der netten und höflichen Art uns willkommen zu heißen.
So bekamen wir zB. einen Stoffbeutel mit Andenken an den Platz überreicht.
Das Schwimmbad schafft, selbst unsere Minischlümpfe aus Ihrer (selbst erwählten) Lethargie zu reißen und so wird erst einmal, nach dem Aufbauen unseres Platzes, ein Bad genommen.
Ein Spaziergang zum Strand, von welchem wir der allgemeinen Stimmung entsprechend, -nichts erwarten, erweist sich, im nach hinein, als einer der Höhepunkte der Reise.
Unser Garmin hat uns den Zeitpunkt des Sonnenunterganges verraten, welchen wir nun am Strand erleben wollen.
Erst finden wir keinen Zugang zum Meer und gehen stumpf über ein, derzeit nicht bewohntes, Privatgrundstück.
Wir gelangen in einen Schilfgürtel welcher sich über eine Länge von mehreren Kilometern erstreckt.
Die Breite des grünen Streifens beträgt bestimmt einhundert Meter.
Das Schilf wird von einem Bach durchschnitten, welcher sich an mehreren Stellen zu Seen ausbildet.
Ein Trampelpfad führt durch die grüne Hölle.
Ein wahres Dschungelfeeling kommt auf, welches durch die im Schlamm versunkene Brücke noch verstärkt wird.
Die Franzemänner haben gemäß ihres Naturells einfach eine zweite daneben gesetzt!
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Brücke
Schilfgürtel
Der Schilf wird von einer Wanderdüne vom Meer getrennt.
Über diese Dünen führen die typischen „Stockwege“ durch den Sand.
Ob der Sand wohl kaputt geht, wenn man sich nicht an den vorgeschriebenen Weg hält?
Immerhin eignen sich die Stöcker als hervorragendes Fotomotiv.
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Wanderdüne und Schilfgürtel
Kidesurver
Der Sonnenuntergang wartet mit der erhofften Dramatik auf.
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Sonnenuntergang am Meer
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Püppchen am Wasser
Papa und Püppchen
Wir beobachten eine Schule für Strandsegler. Das ist ein Hobby für welches ich mich ebenfalls begeistern könnte.
Leider ist diese Sportart am Niederrhein nicht so weit verbreitet.
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Strandsegler
Ein einsetzender Regen treibt uns zurück zum Campingauto.
Der Sonnenuntergang entschädigt uns mit tollen Lichtblicken.
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Lichtblicke
Durch die tollen Augenblicke positiv aufgeladen, endet der anstrengende Tag mit einem gemeinsamen Gesellschaftsspiel.
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Unser schlechtester Platz mit der nettesten Bedienung und den schönsten Einblicken.
Sonntag 15.07.2012
Das Wetter ändert sich nicht und uns erwartet ein weiterer Regentag (und das mitten in Südwestfrankreich).
Um sich nicht erneut vom Wetter herunter ziehen zu lassen hat sich Swetlana etwas Besonderes überlegt.
Im Reiseführer wird von Motorbootfahrten durch die wilde Landschaft berichtet.
In unserem Stoffbeutel fanden sich auch Reiseinformationen der Umgebung wider.
Mit dem Flyer bewaffnet steuern wir das Binnenland an und besuchen den wunderschönen Ort.
Ein kanalähnlicher Fluss durchläuft das Städtchen.
Die Innenstadt ist zu klein für unser Gefährt, so dass wir zum kostenlosen Parken an den Hafen geleitet werden.
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Marina
Wir spazieren durch das Städtchen und entdecken bald die Boot- Verleihstationen.
Da ich Tretboote absolut nicht ausstehen kann, soll es ein Motorboot werden.
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Verleiher bei der Einweisung.
Mit dem Motorboot unterwegs
Karte
Der Preis ist akzeptabel.
Nach einer ausführlichen Einweisung und mit einem detaillierten Streckenplan versehen, machen wir uns auf den Wasserweg.
Gerade abgelegt, mal wider Regen !
Wasser von unten und von oben, nicht das die nachher einen Preisaufschlag haben wollen !
Wir rätseln ob der zahlreichen Nebenflüsse ob wir denn den richtigen Weg gefunden haben, sind uns aber einig, dass wir, im Fall des Falles den Weg zurück finden würden.
Um den gehässigen Bemerkungen meiner verehrten Leserschaft zu entgehen: NEIN es gab nicht nur die Richtung auf oder ab, sonder es münden einige Kanäle in unseren Fluß.
Aus diesen galt es den Richtigen heraus zu finden. Dieser (Richtige) sollte mit einer gelben Boje versehen sein.
Nur, was versteht ein Franzose unter Boje ?
Jedes gelbe Treibgut von der Größe eines Tischtennisballs bis hin zu einer ordnungsgemäßen Fahrbahnmarkierung konnte gemeint sein. Schließlich sind wir ja in Frankreich.
Auch ist ein Übersetzungsfehler nie ausgeschlossen!
Aber da Ihr ja diese Zeilen lesen könnt, ist letztendlich wohl alles gut gegangen. Als Steuermann hat sich Niclas jedenfalls bewährt.
Zurück am Ufer nahmen wir Platz, in einem der romantischen Kaffeehaeuser am Ufer des Flusses.
Einen Kaffee zum Aufwärmen für die Menschen und ein Eis für die Kinder.
In dem Wasser der Marina entdeckten wir dann noch einem Schwarm Fische. Dies habe ich so in freier Wildbahn noch nicht beobachten können.
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Wer darf steuern?
Fische
Picknick
Bei einem Imbiss wurde überlegt, wohin nach diesem Erlebnis.
Mit meinem Vorschlag konnte ich die Mitreisenden überstimmen.
In einer richtigen Demokratie herrscht schließlich Parteidiziplin und es wird gemacht was Frau Dr. A.M. will.
Wie sonst kann man sich die hirnlosen Gesetzte erklären, welche uns da so aus Berlin ereilen. Keine Gruppe von erwachsenen und gut ausgebildeten Menschen würde sich so einen weichgekochten Schwachsinn ausdenken !
Am frühen Nachmittag erreich wir La Rochelle. Durch Schilder werden wir direkt auf die Brück zur Insel Ile du Re gelengt.
Noch beeindruckt von dem imposanten Bauwerk werden wir zu den üblichen Mautstellen geleitet.
Dort der Schock!
18 Euro für die einfache Überfahrt zur Insel!
An ein zurück ist nicht zu denken und wir blechen den Wucherpreis.
Derart vorbereitet erwarten wir nichts gutes was die weitere Preisgestaltung des Inselaufenthaltes anbelangt.
Es ist bereits Nachmittag und wir steuern, nach einem Blick in die Karte, den nächsten Campingplatz an.
Versteckt, nach einem schmalen Weg welcher von Hecken gesäumt ist, entdecken wir eine hochwertige Hotelanlage mit angrenzendem Campingplatz.
Als die Kinder das Schwimmbad mit Rutsche entdeckten, war die Entscheidung für den Platz quasi schon getroffen.
Dies war mit ca 40 Euro zwar unser teuerster Campingplatz, aber auch der Schönste!
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Camping auf der Ile de Re
Schwimmbad unter Palmen
Mit dem Abstreifen meiner Fahrerschuhe und dem verdienten Feierabendbier beendeten wir offiziell die Fahrtätigkeit.
Natürlich wollten die Kinder zuerst in das Schwimmbad !
Nach dem Bad und einem kurzen Abendessen finden wir den Weg zum Strand.
Unser Weg führt uns an weiß gekalkten Häusern vorbei, welche sich hinter schattenspendenden Mauern verstecken.
Auch auf dieser Insel ist die sommerliche Hitze in jedem Winkel der Insel zu spüren. Leider erfahren wir eben diese Hitze nicht !
Wir wollen uns nicht beschweren, denn der Regen welcher uns bislang begleitet hat, scheint die Brückenmaut nicht aufgebracht zu haben und tobt sich auf dem Festland aus.
Der Strand erweist sich als Sandstrand mit Felsen durchsetzt.
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Häuser in der Sommerhitze
Pädagogisch wertvolle Diskussion
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Deutscher Küstenschutz
Rosaroter Algenteppich
Nach dem Sonnenuntergang am Strand, Garmin sei Dank, ist noch Zeit für unser Gesellschaftsspiel, bevor die Kinder in das Bett fallen dürfen.
Montag 16.07.2012
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Endlich Zeit für meine Morgenromantik.
Heute wollen wir „unsere“ Insel erkunden. Da wir ja alle Habseligkeiten an Bord haben, verabschieden wir uns von dem Campingplatz und halten uns offen am Abend zurück zu kehren.
Ziel sind die Salzfelder, der Leuchtturm und evtl. eine der Inselstädtchen.
Auf dem Weg zum Leuchtturm durchqueren wir Touristen Orte wie man sie auch von der Mittelmeerküste erwartet.
Nicht unbedingt schlecht das Gewusel, wie ein Wimmelbild für Kinder. Aber nach der Ruhe der bisherigen Reise ungewohnt.
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Salzfelder
An einer Salzfarm, welche auch Meeresfrüchte aus eignem „Anbau“ präsentierte, machten wir Stopp zum Sight Seeing.
In dem Ladenlokal wurden die Muschel und Lobbster fangfrisch angeboten.
Da wir unwissend ob der richtigen Zubereitung dieser Käfer sind, überlasse ich diese Spezialitäten den Personen, welche diese zu würdigen wissen.
Ich persönlich bin ja eh Sicht- Vegetarier! Wenn es komisch aussieht -esse ich es NICHT !
Die Mittagpause verbringen wir mit einem Spaziergang am Strand der Insel.
Am Leuchtturm angekommen sind wir eine Weile mit der Parkplatzsuche beschäftigt.
In der Hochsaison sind mehrere Salzwiesen zum Parken freigegeben. Jetzt jedoch steht auf diesen noch das Brackwasser.
An den Straßenrand eingequetscht sind wir etwas unsicher ob des Stellplatzes.
Mutig machen wir uns dennoch auf den Weg zur Sehenswürdigkeit.
Der Leuchtturm verlangt den üblichen überzogenen Eintrittspreis, da Niclas und Cathy aber erst sieben bzw. fünf Jahre alt sind (!), können wir den Eintritt für die beiden sparen.
Kurz gesagt, der Eintritt ist es wert. Die Treppe erlaubt ebenso spektakuläre Einblicke wie es der Blick vom Turm ist.
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Treppenhaus
Blick vom Turm
Turmbau am Strand
Der lohnende Ausflug zum Turm endet, wie so oft, in einer Zickerei der Zwerge.
Da diese sich (aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen) streiten, können wir die beiden nicht auch noch durch einige der zahlreichen Leckereien belohnen, die da feilgeboten werden.
Leider schließt mich das mit ein.
Am Camper angekommen ist alles gut gegangen.
Natürlich, -aber es ist halt immer ein ungutes Gefühl, wenn man nicht auf einem bewachtem Parkplatz steht.
Wir sind unserem Wagen ja völlig ausgeliefert.
Er ist Transportmittel, Wohnung und Safe.
Da ist es zu gleichen Teilen sehr beruhigend, dass einem das Fahrzeug nicht gehört, wie es im Hinblick auf die Selbstbeteiligung auch Sorgen bereitet.
Insgesamt überwiegt bei uns derzeit die Freude, dass eigenen Fahrzeug sicher in der Garage zu wissen.
Wir mieten ja nicht nur einen Leihwagen, sondern die Ferienwohnung mit dazu.
Allein durch die Standkosten eines solchen Fahrzeuges, decken sich die Leihkosten über die 14 Tage.
TüV, Gasprüfung, Winterreifen, Garage, Steuern, Versicherung …
Da haben wir noch gar nicht darüber gesprochen, das wir hier mit einem fabrikneuen 50.000 Euro Auto durch die Gegend ziehen!
Auf der Insel ist heute Nachmittag so etwas Ähnliches wie der Sommer ausgebrochen.
Es regnet nicht und die Temperaturen liegen über 20 °C.
Es ist zu schön, um jetzt schon einen Nachtplatz zu suchen und wir wollen noch das im Reiseführer gelobte Städtchen sehen.
Per Navi ist es schnell gefunden und über das Parkleitsystem auch ein günstiger und ausreichend großer Parkplatz.
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Festungsmauer mit Zirkuszelt
Geheimgang in der Festungsmauer.
Man gelangt durch diese Treppe in die darunter liegende Ebene.
Geheimgang in der Mauer
Die Küstenstadt begrüßt uns mit einer geschlossenen Festungsanlage mit Ringmauer.
Von unserem Parkplatz, außerhalb der Mauer, führt uns unser Weg über, unter und durch die Mauer hindurch.
Leider hat Niclas seinen Trotzkopf noch nicht überwunden und er steht sich selber im Weg.
Aber bei unserem neunjährigen Lieblingssohn gehört das zu seinem Ritual. Er verweigert alles, auch Dinge welche Ihm offensichtlich Spaß machen, oder zumindest könnten.
Trotz dieses Wissens fällt es uns Eltern schwer, das Verhalten zu akzeptieren bzw. zu ertragen.
Wenn die beiden dann auch noch über Nichtigkeiten streiten , dann …
Der Weg durch die Mauer wirkt beruhigend auf uns alle.
Erst ist es unheimlich für die Minnis, aber nachdem Sie Ihren Mut zusammen genommen haben, schleichen wir durch einen Geheimgang mit Wendeltreppe in eine untere Ebene.
Es ist nicht schwer hier Vergleiche mit irgendwelchen Literaturhelden zu ziehen und sich in einer Rittergeschichte/ Piraten zu wähnen.
Das Betreten der Stadt durch ein mittelalterliches Tor verstärkt den Eindruck.
Nicht zu vergessen: Der beeindruckende Fuhrpark eines gastierenden Zirkus. Leider (für die Kinder) mag ich Zirkus so rein gar nicht und ich lasse mich nicht erweichen diesen zu besuchen.
Wer bitteschoen, mag eigentlich Clowns ???
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Die Stadt ist wunderschön, mit tollen Gässchen und uralten Häusern.
Höhepunkt ist die Kirche (Ruine). Diese kann kostenlos besichtigt werden. Der Blick auf die Kirchenfenster ist lohnend.
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Kirchenfenster
Blick in das baufällige Kirchenschiff
Die Kirche ist kurz vor dem Zusammenbruch.
Es folgt Swetlanas absoluter Höhepunkt der Reise.
Sie wacht nach dieser Turm tortur noch heute des Nachts schreiend auf.
Eine baufällige Treppe führt in einen kleinen Raum über der Kirche.
Dort ist ein Kassenhäuschen mit Ampelanlage untergebracht. Nachdem man die für französische Verhältnisse geringe Gebühr bezahlt hat, kann man den Turm besteigen.
Dazu wird ein windschiefes, wurmstichiges Gerüst erklommen.
Hier das Word Treppe zu benutzen wäre eine Beleidigung für eine jede andere.
Eine willkürliche Anhäufung von Steinen ist stabiler und zuverlässiger als diese Konstruktion.
Zumal der Aufgang so schmal ist, dass man bei einem Zusammenbruch der "Treppe" nicht herunterfallen, sondern steckenbleiben würde.
Betreten darf man das Gerüst, nachdem die vorher erwähnte Ampel, den „Weg“ freigegeben hat.
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Holzgerüst im Kirchturm
Mehr Ruine als Kirche
Hat man sich die „Treppe“, welche durch loses Mauerwerk eingegrenzt wird, hoch geschlängelt erwartet den Ueberlebenden ein atemberaubender Anblick.
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Blick von dem Kirchenturm auf den Hafen.
Der Hafen besticht durch sein turbulentes Ambiente.
Hier ist die Anzahl der Menschen nicht störend -sondern belebend.
Zahlreiche Geschäfte laden den (betuchten) Besucher ein, zu verweilen und sich selbst zu verwirklichen.
Wir scheitern an dieser Hürde, nachdem wir die Nähe zum Hafen an den steigenden Preisen für eine Kugel Eis ablesen.
Der Höhepunkt war mit 4 Euro (!) pro Kugel. Da haben selbst die Kinder eingesehen, dass dieser Preis nicht dem Gegenwert einer Kugel Eis entspricht.
Es ist toll, an der Marina entlang zu bummeln. Das Treiben zu beobachten und die Atsmotsphäre genießen.
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Marina
Fahrzeuge
Es sind alle Arten von Fahrzeugen zu bewundern. Von Renn- Motorrädern bis zu Elektroautos.
Von hier aus fahren wir zu unserem bekannten Campingplatz zurück.
Die Kinder freuen sich auf das Schwimmbad und ich auf mein Feierabendbier.
Mit einer Runde Sagaland beenden wir auch diesen Tag.
Dienstag 17.07.2012
Morgenromantik
Die Rück- Reise wir geplant.
Wir möchten (um Zeit zu sparen) die Strecke an einem Tag auf der Autobahn abarbeiten.
Mit der Überquerung der Brücke verlassen wir die Isle de Re. Zum Glück ist die Rückreise mautfrei !
Aber vor der Rückreise soll noch die Stadt La Rochelle besichtigt werden.
Die Parkplatzsuche gestaltet sich als spannend, da uns das Parkleitsystem in der Innenstadt ausspuckt.
Durch (gefühlt) unter 2 m schmale Gassen zwängen wir unseren Camper kontaktfrei durch den französischen Verkehr.
In der zweiten Runde möchten die Schilder uns abermals in die Gassen locken.
Diesmal sind wir schlauer und wir stellen uns auf einem nicht ausgewiesenem Stellplatz ab.
Eine kurze Wanderung führt uns in die Innenstadt. Unter schattigen Arkaden reihen sich Boutiken und Fachgeschäfte aneinander.
Der Höhepunkt ist auch hier der Hafen mit seinen beachtlichen Festungstürmen.
Von hier aus kann man das berühmte Fort Boyard per Fähre besuchen.
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Innenstadt von La Rochelle
Die zwei Türme von La Rochelle
Mit einem Crepes, Galette und einem Eis picknicken wir zum Mittag.
Es ist gleichzeitig das Gnadenbrot für uns, denn wir werden den Tag auf der Autobahn beenden.
Unser Ziel Verdun!
800 km französische Autobahn liegen vor uns. Abfahrt um 13:00 Uhr.
Der komplette Weg von West- nach Ostfrankreich.
Endlos zieht sich das Band der kostenpflichtigen Autobahn unter uns durch.
Regelmäßig wechseln Swetlana und ich uns am Steuer ab.
Die Kinder haben TKKG auf den Ohren und wollen nicht gestört werden.
Die Autobahn ist hermetisch abgesichert. An eine Flucht, vor der Maut, ist nicht zu denken.
Die Orte unserer Hin- Reise ziehen auf Schildern an uns vorbei.
Ein melancholische Stimmung macht sich breit.
Ich habe ein starkes Gefühl des Bedauerns, haben wir doch so schöne Tage hier verbracht.
Der Hauch der Vergänglichkeit berührt mich in einem solchem Augenblick.
Getragen werden wir von den Melodien des Radio Classique.
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Insekten
Autobahn in Frankreich
Das ist das "normale" Verkehrsaufkomen.
In den frühen Abendstunden werden die Kilometer immer länger, doch haben wir unser Ziel vor Augen.
Der Fiat trägt brav, ohne den kleinsten Mucks unser mobiles Eigenheim durch die französische Landschaft.
Wir fahren der untergehenden Sonne entgegen, was uns zwar schöne Farbtöne am Himmel beschert, aber auch wahre Wolken von Insekten.
Zeitweise haben wir das Gefühl das es draußen regnet, so laut sind die Geräusche der einschlagenden Insekten.
Gegen 23:00 Uhr erreichen wir Verdun.
Unser Plan sah eigentlich vor, dass wir uns vor dem Campingplatz postieren um dort zu uebernachten.
Nach anfänglichem Suchen entdeckten wir den Platz, welcher aber mit einer dicken Schranke verschlossen war.
Die Umgebung des Platzes ist nicht vertrauenserweckend, so das wir beschlossen lieber in einem Wohnviertel auf dem Parkplatz eines Supermarche zu übernachten.
Wo sind die Dinger wenn man sie braucht?
Übermüdet und genervt sind wir mit den Alternativen nicht zufrieden. Zudem treiben sich Jugendliche mit ihren motorisierten Gefährten auf den Parkplätzen herum.
Als letzte Möglichkeit verkaufe ich meinen Mitreisenden, dass ich einen Waldparkplatz kennen würde und fahre direkt zum Beinhaus.
Dort angekommen sind wir Mutterseelenallein. Die Kinder werden in das Bett gestopft und auch Swetlana schließt müde die Augen.
Ich schnappe noch etwas frische Luft und begucke die Sterne.
Auf dem Parkplatz, in völliger Dunkelheit, auf einem der beklemmensten Schlachtfelder der europäischen Geschichte, überkommen einen merkwürdige Gedanken.
Nicht nur die zahllosen Gräber der ermordeten Soldaten schimmern weiß durch das Dunkel der Nacht, sondern im benachbarten Beinhaus, auf dessen Parkplatz wir stehen, lagern die Knochen von mehreren tausend unbekannter Toten.
Mit dem Gedanken, dass (von Politikern) diese Männer ausgeschickt wurden, um Ihrer Familien und Ihr Vaterland zu beschützen, gehe auch ich zu Bett.
Mittwoch 18.07.2012
Am frühen Morgen wache ich aus einem unruhigen Schlaf.
Meine kurze Erkundigung der Umgebung führt dazu, das wir uns doch lieber einen geeigneteren Ort für das Frühstück suchen sollten.
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Auf Schildern wird höflich darum gebeten, keine Speisen zu verzehren.
Selbst ich möchte durch unsere Übernachtung, keine Empfindlichkeiten wecken. Sind die Franzosen normalerweise sehr Gastfreundlich, weiß ich nicht, wie sie gerade hier auf eine „Provokation“ reagieren würden.
In der Innenstadt angekommen sind die Supermärkte alle wider da!
Wir (Garmin) suchen uns den Größten aus, und wir warten, -mit zahlreichen Hausfrauen auf das Oeffnen des Marktes. In dieser Zeit können die Kinder Ihre Morgenwäsche machen, welche durch den kurzfristigen Aufbruch am Morgen zu kurz gekommen ist.
Mit frischen Zutaten versehen, suchen wir uns ein schönes Plätzchen zum Frühstücken. Geplant war an dem schönen Flüsschen zu parken und mit Blick auf das Wasser zu picknicken. Die Straßenführung und die Sperren für große Fahrzeuge sehen das allerdings anders.
Um nicht schon wider sinnlos zu Suchen, fahre ich kurzerhand den Hinweisschildern (welche auf die Jugendherberge hinweisen) nach. Diese ist mir nach unserem vorjährigen Besuch noch gut bekannt.
Kurz vor unserem Ziel, erleben wir die französische Lebensart.
Aus einem Hotel wird Essen in Styroporbehältern verpackt in zwei parkende klein LKW umgeladen. Leider ist die Strasse zu schmal um den Durchgangsverkehr hindurch zu lassen. Also warten wir. Unter freundlichem Gewinke vollenden die Mitarbeiter ihre Tatigkeit . Die Wartenden zu beiden Seiten scheint das nicht zu stören und wir sind schließlich im Urlaub.
Auf dem Platz hinter der Herberge zwischen schattenspendenden Bäumen planen wir den weiteren Tag. Wir wollen den Kindern die Schlachtfelder zeigen, das Knochenhaus besichtigen und ein Museum. Als Tagesziel gucken wir uns die Mosel nähe Cochem aus.
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Schlachtfeld
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Frei zugänglicher Bunker
Die Schlachtfelder, an welchen die Strasse entlangführt, sind von Bombenkratern überseht. Heute von einer gnädigen Grassnarbe verdeckt, entdecken wir bei einem kurzen Gang einen Bunker.
Die ehemals verschlossenen Türen stehen weit offen. Da ich aus einem vorherigen Besuch um die Altlasten weiß, erlaube ich den Kindern nicht, den Bunker zu betreten.
Das Beinhaus wäre beklemmend gewesen, wenn die Kinder es zugelassen hätten. So waren wir mehr mit der Korrektur ihres Benehmens beschäftigt als das uns die Schwingungen hätten erreichen können. Welch ein Unterschied zu den Gedanken vor wenigen Stunden!
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Beinhaus Verdun. Die Knochen der unbekannten Toten sind hier aufgeschichtet.
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Kinder vor Museum
Auf eine Besichtigung der Festung Dumont verzichten wir.
Stattdessen besichtigen wir das Museum Verdun
Hier haben die Kinder den einzig richtigen Blick auf die Dinge. Sie Nörgeln und wollen hier weg.
Die Ausstellungsstücke sind plakativ, mit gestellten Szenen und Geräuschen arrangiert.
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Museum Verdun
Den restlichen Tag verbringen wir auf der Autobahn.
Zum Glück ist diese von hier ab kostenlos. Der Weg führt uns über Luxenburg (Tanken) an die Mosel. Nach einigen ergebnislosen Anfragen bei den überfüllten Campingplätzen landen wir per Zufall auf demselben Stellplatz, auf welchen wir vor zwei Jahren schon standen.
Diesen Tag wollen wir mit einem schönen Essen beenden.
Nach einem ausgiebigen Besuch des Spielplatzes wandern wir in die „Stadt“.
Alle drei offenen Lokale begucken wir der Reihe nach.
Was einfach ist, da sich diese Lokale in der Sichtweite zueinander befinden.
Da an der Mosel schönes Wetter herrschte, waren die Außentische besetzt.
Da wir an jedem Lokal mehrfach vorbei schlichen und die Kinder an der Entscheidung teilhaben lassen wollten, begannen uns die Gäste der jeweiligen Restaurants lautstark zu beraten, ob der jeweiligen Vorzüge ihres erwählten Etablissements.
Das hatte einen hohen Unterhaltungswert, besonders für die beteiligten Gäste. Unsern Zwergen war das eher -unangenehm. Gewonnen hat (überraschender weise) die Pizzeria.
Leider hat uns unsere neu gewonnende Prominenz bei der Preisverhandlung nichts genützt.
Erwähnenswert, noch die liebevolle Art der Bedienung, welche uns zu unserem abschließendem Kaffee, nach dem Essen frech einen Tetra Pack Milch dazu stellte.
Unser Püppchen hat morgen Geburtstag!
Bange fragte sie, schon des öfteren im Verlauf unserer Reise, ob wir denn auch nicht die Geschenke vergessen hätten !
Bislang verneinten wir dies, zu Ihrem Unglauben, wobei ich sie immer mit den Worten tröstete, dass ich ihr ja eine Flasche Bier schenken könne, was wiederum von Ihr nicht begrüßt wurde.
Mit einem gemeinsamen Gesellschaftsspiel beenden wir den Tag, und ich kann mich endlich meinem Feierabendbier widmen.
Donnertag 19.07.2012
Püppchen hat Geburtstag !!!
In der Früh schleichen Swetlana und ich aus dem Bett um den Camper zu schmücken. Unsere gut versteckten Girlanden und Geschenke werden dekorativ auf dem Tisch verteilt. Hier ist das Hubbett eine echte Hilfe. Denn wir können „heimlich“ den Tisch decken während die Lieblingstochter so tut, als wenn sie noch schläft.
Einen Geburtstagskuchen zaubern wir aus der Verpackung, denn einen Ofen hat unser Camper nicht. Schnell suche ich einen Bäcker im Ort, während die Kinder sich anziehen.
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Geburtstagstisch
Für heute haben wir geplant nur kurz zu Reisen, um nicht den Tag im Wagen verbringen zu müssen.
Um dem Tag zur Besonderheit werden zu lassen, haben wir eine Überraschung geplant.
Bei schlechtem Wetter wollen wir in die Moseltherme, bei gutem einen Zoo oder Freizeitpark besichtigen.
Das Wetter scheint sich zu halten. also lassen wir Catharina entscheiden.
Überraschung der Freizeitpark gewinnt.
In dem Touristikbüro liegen Fleyer der Umgebung aus. Eigentlich wollte ich nach Köln/ Brühl, aber an der Mosel ist auch ein kleiner Park, welcher sich in der Nähe unseres Standortes befindet.
Da dieser Park mit einem Geburtstagsspezial aufwartet, gewinnt dieser.
Bald haben wir den Park gefunden, welcher ein ehemaliger Zoo ist. Die Attraktionen sind kindgerecht und die Wartezeiten, trotz der Hauptsaison, akzeptabel.
Der absolute Höhepunkt für unsere Zwerge ist hier das Puppenspiel und die Achterbahn.
Cathy bringt während der Fahrt auf dem Rollercoaster keinen einzigen Muckser heraus, während Swetlana vor Schrecken quiekt.
Spaeter, als der Park schließt, verlassen auch wir die Stätte.
Wir wollen den Abend an der Mosel verbringen, um nicht mehr weit fahren zu müssen.
Hier verlassen wir uns erneut auf das Garmin. Dies führt uns sicher zu einem Stellplatz.
Ein Hotel hat auf seinem Parkplatz kurzerhand einige Stellplätze errichtet. Ohne die GPS Petze hätten wir einen solchen Platz nie gefunden.
Zum Abschluß des Abends darf Cathy sich das Abendessen wünschen.
Also schon wider Pizza!
Das nächste Mal sollten wir vorsichtiger mit solchen Versprechen sein !!!
Zu Fuß machen wir uns auf und verleben einen schönen Abend mit italienischer Gastfreundlichkeit.
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Mein Feierabendbier kann ich auch jetzt schon zu mir nehmen.
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Stellplatz am Moselhotel
Freitag 20.07.2012
Heute schleiche ich morgens aus dem Bett.
Morgenromantik ist nicht, also kann ich auch gleich Blödchen kaufen.
Zum Glück hat eine Bäckerei geöffnet.
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Burg, Nebel und Mosel
Nach dem Frühstück entleere ich, wie jeden Morgen, die Tanks.
Dazu wird Rückwärts auf einen Ausguss gefahren und der Ablasshahn geöffnet.
Es handelt sich um klares Leitungswasser mit den Krümeln von den Teller. Das Toilettenwasser wird separat unter der Toilette gesammelt.
Das Wasser aus dem Tank läuft ohne Pumpen frei heraus.
Da wir heute über die Autobahn nach Hause wollen, lasse ich den Tank leerlaufen und den Hahn offenstehen um nicht unnötigen Ballast zu transportieren.
In den Abendstunden haben sich gestern ein Österreicher und ein Schweizer zu uns gesellt. Diese diskutierten, am heutigen morgen, mit Blick auf uns und die Strasse, (in Ihren unverständlichem Kauderwelsch), ihre weitere Reiserute.
Zum Abschied winkten sie uns aufgeregt nach.
Im Spiegel sehe ich wie eine Fontäne unter unserem Auto auf den Boden tropft. Begriffsstutzig bange ich um unseren Dieseltank bis ich begreife, dass es sich um den Wassertank handeln muß!
Es ist nicht möglich im laufenden Verkehr anzuhalten, da wir uns in einem engen Tal ohne Seitenstreifen befinden.
An der nächst (unmöglichen) Stelle halte ich an und verschließe beschämt den Hahn. Schließlich arbeite ich im Umweltschutz …
Der Ablasshahn hatte sich wohl an den Krümeln verschluckt
Das passiert mir so schnell auch nicht mehr, hoffentlich haben die Schluchtenschei… nicht unser Kennzeichen. Bei den Ordnungsfanatikern weiss man nie so recht, was die machen.
Die restliche Fahrt verläuft reibungslos und wir erreichen Emmerich gegen Mittag.
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Das große Aufräumen beginnt. Passte das alles wirklich in unser Auto?
Samstag 21.07.0212
Nach dem gründlichem Reinigen brachten wir das Auto pünktlich zu unserem Vermieter zurück.
Diese empfingen uns Erwartungsvoll.
Wir hatten keinen Schaden verursacht und/ oder bemerkt und konnten den Wagen guten Gewissens zurück geben. Mit freundlichen Worten verabschiedeten wir uns.
Hier nochmals meine aufrichtige Empfehlung an Sun-Mobile in Rees.
Eine anstrengende und lange Reise geht zu Ende. Wir sind in 14 Tagen fast 4000 km gefahren und haben fast 200 Euro an Mautgebühren bezahlt.
Der Ixeo ist ein tolles kompaktes Auto und mit gut 10l/ 100 km akzeptablem Verbrauch.
Fazit:
Ein Sommer ohne Sonne ist nix.
Polster gehören in Bettlaken.
Wasserhähne sind vor der Abfahrt zu verschließen.
Die Île de Ré ist eine Reise wert.